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„Tanzkompanie des Jahres“

„Tanzkompanie des Jahres“

 Das „Ballett am Rhein“ der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg wurde erneut mit einer Auszeichnung geehrt: „Tanzkompanie des Jahres“. So jedenfalls bewerten es die internationalen Kritiker der Fachzeitschrift „Tanz“ in einer Veröffentlichung vom 16. August dieses Jahres.

Ballett am Rhein

Das von Martin Schläpfer seit 2009/10 geleitete Ensemble zählt zu den ganz großen, weit über den regionalen Bereich hinausragenden Marksteinen des Düsseldorfer, des deutschen ja des europäischen Kulturlebens. Schläpfer ist es zu danken, dass das Ballett den Namen der Stadt auf höchstem künstlerischem Niveau an die Seite so bedeutender Institutionen wie die aus Hamburg, Stuttgart, Berlin oder München stellt. Er knüpft damit an die große Ballett-Tradition eines Erich Walter aus den 60er bis 80er Jahren an. Immer wieder interessiert sich Martin Schläpfer auch für Werke, die ursächlich im Fokus der Arbeit des Chores des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf liegen: Brahms „Ein Deutsches Requiem“ und zuletzt Rossini „Petite Messe solennelle“ seien stellvertretend genannt.

Der Musikverein gratuliert herzlich und wünscht dem Ballettchef, seiner Kompanie und den zahlreichen begeisterten Ballettfreunden alles Gute für die Zukunft!

Manfred Hill

16.08.2017

 

Martin Schläpfer

Martin Schläpfer studierte Ballett bei Marianne Fuchs in St. Gallen und an der Royal Ballet School in London. Zu seinen wichtigsten Lehrern gehören Maryon Lane, Terry Westmoreland, David Howard, Gelsey Kirkland und Peter Appel. 1977 gewann er beim Prix de Lausanne den Preis für den besten Schweizer und wurde von Heinz Spoerli ins Basler Ballett engagiert, wo er schnell zu einem der charismatischsten Solisten avancierte. In zehn Jahren verließ er das Basler Ballett nur für eine Spielzeit, um ein Engagement beim Royal Winnipeg Ballet in Kanada anzunehmen. 1990 gründete er die Basler Ballettschule Dance Place, an der er zu unterrichten begann. Zeitgleich studierte er Tanzpädagogik bei Anne Woolliams in Zürich und nahm Musikunterricht bei Harriet Cavalli.

Martin Schläpfer
Chef des Balletts der Deutschen Oper am Rhein:
"Ballett am Rhein"

1994 wurde er als Direktor zum Berner Ballett berufen und gründete die Stiftung Visions of Dance. Von 1999 bis 2009 leitete Martin Schläpfer das von ihm neu formierte ballettmainz, das unter seiner Direktion in die erste Reihe der deutschen Ballettcompagnien aufrückte. 2009/10 übernahm er als Direktor und Chefchoreograph das Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg, das die internationale Kritikerumfrage der Zeitschrift tanz bereits nach der ersten Spielzeit unter Martin Schläpfer mehrfach als „Kompanie des Jahres“ nominierte, ihren Direktor 2010 zum „Choreographen des Jahres“ kürte und das Ballett am Rhein 2013, 2014 und 2015 als „Beste Kompanie“ auszeichnete. Neben den Aufführungen in den Stammhäusern Düsseldorf und Duisburg tritt die Compagnie regelmäßig bei Gastspielen im In- und Ausland sowie bei internationalen Festivals auf. Mit Jean-Philippe Rameaus „Castor et Pollux“ an der Deutschen Oper am Rhein übernahm Martin Schläpfer 2011/12 erstmals auch eine Opernregie. Uraufführungen entstanden außerdem auch für das Bayerische Staatsballett München und Het Nationale Ballet Amsterdam. Das Ballett Zürich zeigte 2014 sein „Forellenquintett“ im Zürcher Opernhaus. Nachdem Martin Schläpfer 2012 bereits für den Pas de deux „The Old Man and Me“ als Tänzer auf die Bühne zurückkehrte, kreierte Hans van Manen mit „Alltag“ 2014 erstmals eine Uraufführung für ihn als Solisten.
Martin Schläpfer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz (2002), den Tanzpreis der Spoerli Foundation (2003), den Prix Benois de la Danse (2006), den Theaterpreis der Düsseldorfer Volksbühne (2012) sowie 2009 und 2012 den deutschen Theaterpreis Der Faust. 2013 folgte der Schweizer Tanzpreis und 2014 der „Taglioni“ – European Ballet Award in der Kategorie „Best Director“ durch die Malakhov Foundation. 2014 wurde Martin Schläpfer von center-tv zum „Düsseldorfer des Jahres“ gewählt. Sein abendfüllendes Ballett „DEEP FIELD“ auf eine Auftragskomposition von Adriana Hölszky war für den Prix Benois de la Danse 2015 nominiert, im November 2015 erhielt er als dritter Choreograph nach Hans van Manen und Pina Bausch den Musikpreis der Stadt Duisburg.
Mehrere Choreographien Martin Schläpfers wurden fürs Fernsehen aufgezeichnet (ZDF/Theaterkanal, 3sat, arte, SWR). In der Regie von Annette von Wangenheim ist für arte/WDR und das Schweizer Fernsehen SRF das Filmporträt „Feuer bewahren – nicht Asche anbeten. Der Choreograf Martin Schläpfer“ entstanden, das 2016 auch im Kino zu sehen war. Text: Deutsche Oper am Rhein