Nachdem ich Lady Molly Marriner mein persönliches und das Beileid des Städtischen Musikvereins ausgesprochen hatte erhalte ich nun folgende Nachricht auf einer schönen Karte zusammen mit dem Programmheft zur Trauerfeier zu Ehren von Sir Neville in St. Martins in the Fields:

 

"Lieber Herr und Frau Hill.

Ich habe mir gedacht, sie würden gerne etwas von der Feier sehen, die wir für Neville in St. Martins hatten – die Kirchenglocken läuteten über dem Trafalgar Square, das Orchester spielte – ohne Dirigent – wundervoll, insbesondere das Mendelssohn Oktett, das ich ausgesucht hatte, und wir waren so positiv wie wir nur sein konnten, denn genau so war er auch immer.

Seien Sie nicht zu traurig, obwohl auch ich mich so auf Mozarts c-moll Messe gefreut hatte – aber er war so glücklich, dass er auch mit 92 Jahren noch arbeiten konnte, aber er hatte sich auch eingestanden, dass er das Reisen nicht mehr mochte, die Größe der Flughäfen, seltsame Hotels, in Restaurants essen. Er spielte Tennis im Sommer, seine letzte Aufführung waren die letzten drei Mozart Symphonien – er ging einfach auf der Höhe seines Erfolges, ohne ein Zeichen des Verfalls, ein erfüllter Mensch.

Ihre Molly Marriner."

Beitragsbild: Lady Molly Marriner (l.) zusammen mit der Leiterin des Heinrich-Heine-Instituts, Frau Dr. Brenner-Wilczek, bei einem Besuch des Heine-Museums und der Schumann-Gedenkstätte (im Bild).

Liebe Leserinnen und Leser der Musikvereinszeitschrift NeueChorszene – Ausgabe NC25,
liebe Mitglieder des Städtischen Musikvereins,

der Chor hat den Mozart vor ein paar Tagen in die "Kochkiste" gelegt. So drückte es unser langjähriger Chorleiter Hartmut Schmidt oft aus, wenn in einer Probenphase eine Pause eingelegt werden "musste". So etwas gab es auch am vergangenen Dienstag, als wir uns in die Weihnachtsferien verabschiedeten und die Noten zu Mozarts großer c-Moll-Messe zuklappten.
An diesem letzten Probenabend 2016 gab es noch eine weitere Verabschiedung: Verspätet, aber mit ausdauerndem Applaus der aktiven und einiger inaktiven Sängerinnen und Sänger konnten wir – nach mehr als 22 Jahren im Amt – unseren Korrepetitor Reinhard Kaufmann als Ehrenmitglied des Musikvereins in seinen wohlverdienten Ruhestand entlassen, den er schon seit einem Jahr genießt!

Und zwischendurch gab es die Ziehung der Preise für die 24 Einsenderinnen und Einsender von Lösungen des großen Preisrätsels aus der NC25. Diesmal gab es keine Freikarten für Tonhallenkonzerte mit Musikvereinsbeteiligung sondern - dank großzügiger Spenden - Handfestes zum Mitnehmen:
Für Eva-Maria Bierbach und Ulrich Viehoff wurden die Preise 5 und 4 gezogen, je eine CD bzw. DVD aus dem Schallarchiv des Musikvereins, die inzwischen auf dem Postweg sind.
Christa Holtei, die Autorin des 1834 in Düsseldorf spielenden Romans "Das Spiel der Täuschung", in dem die Malerschule, Mendelssohn und der Musikverein wesentliche Anteile haben, konnte ihr signiertes Buch an die Gewinnerin Uschi Eitel aus dem Alt übergeben. (Siehe auch die Besprechung von Konstanze Richter in NC 24-S.54 im Mail-Anhang mit dem Hinweis auf das Buch, das Ihnen die Redaktion vorbehaltlos zum Selbstlesen oder als Geschenk empfehlen kann!).
Die beiden Preise 2 (Das "Große Düsseldorf-Lexikon") und 1 (Ein "Geschenk-Gutschein für ein kulinarisches Konzert" - gestiftet von Georg Toth aus dem Bass) gingen an die Sopran-Mitglieder Wilma Diekmann-Bastiaan bzw. Alexandra Romanowski.

Auch in der Januar-Ausgabe 2017 wird es wieder ein Preisrätsel geben, das Ihnen die NC-Redaktion, hier insbesondere der Autor und "Erfinder" aller bisherigen fünf Ausgaben Dr. Karl-Hans Möller, schon heute sehr ans Herz legen möchte. Ferner wird die NC26 u.a. Rückblicke auf Reiseunternehmungen der passiven und aktiven Mitglieder enthalten, eine Einführung in das für März anstehende Tonhallenkonzert mit Mozarts großartiger c-Moll-Messe sowie neue Interviews mit Persönlichkeiten aus dem Düsseldorfer Kulturleben.

Die Redaktion wünscht Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest, für das Neue Jahr alles Gute und vor allem etwas Muße bei der Lektüre der auch für 2017 geplanten Ausgaben der Musikvereinszeitschrift NeueChorszene.

Mit herzlichem Gruß
Ihr
Georg Lauer
Redaktion NeueChorszene

Bild: Christa Holtei beschreibt ihr Buch und übergibt es der Gewinnerin Uschi Eitel

16.12.2016