Einladung zu einer Eigenveranstaltung des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818 zum Jubiläumsjahr 2018:

Lesung von Frau Prof. Dr. Ute Büchter-Römer zum Thema:

"...ertönt vom Orchester in den Garten hinein ein starker Tusch...."

- Abraham Mendelssohns Erlebnisse beim Rheinischen Musikfest -

  • Ort: Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf - Bilker Straße 12-14 - Lesesaal

    Im Garten der Tonhalle
    etwa um 1870

  • Zeit: Freitag, der 1. Juni 2018 - 19.00 Uhr
  • Eintritt: frei

Frau Büchter-Römer wird am Klavier von Nadja Bulatovic begleitet.

Mit spannenden Briefen wird Frau Büchter-Römer den Zuhörer in das 19. Jahrhundert zurückversetzen. Abraham Mendelssohn schrieb begeisterte Briefe an seine Frau über die Erfolge ihres Sohnes bei den Niederrheinischen Musikfesten in Düsseldorf. In den Briefen kommt auch zum Ausdruck, welchen Stellenwert die Feste für die damalige Bürgerschaft hatten und in welch großem Maße alle Menschen, die ganze Stadt und auch das weite Umfeld eingebunden waren.

Vater Mendelssohns wunderbare Sprache und seine Begeisterung über die rheinische Natur wird Frau Büchter-Römer in spannender Weise darstellen. Am Klavier wird Nadja Bulatovic den Zuhörer musikalisch in das 19. Jahrhundert "beamen" und ihm die musikalische Welt der romantischen Musik öffnen.

Kommen Sie ins Heinrich-Heine-Institut und lassen Sie sich bei einem Glas Wein verzaubern von der Gründungszeit des Musikvereins in Düsseldorf.

Manfred Hill

-Vorsitzender-

am 19.5.2018 - 16.00 Uhr

 

Vita von Frau Prof. Dr. Ute Büchter-Römer:

Ute Büchter-Römer wurde in Ahrweiler/ Bad Neuenahr geboren, studierte nach ihrer Schulzeit in Krefeld Musik und Germanistik an der Musikhochschule und der Universität in Köln und ging zunächst in den Schuldienst. 1989 promovierte sie an der Universität GHS Duisburg bei Frau Prof. Dr. Ilse Storb mit dem Thema: „New Vocal Jazz – die Stimme in der Zeitgenössischen Improvisierten Musik“. Das Habilitationsstipendium des Landes NRW führte 1995 mit dem Thema: „Aspekte des Neuen Musiktheaters und Strategien seiner Vermittlung“ zur „Venia legendi“ an der Universität zu Köln. 2004 wurde sie zur Professorin der Universität Köln ernannt.

Prof. Dr. Ute Büchter-Römer

Veröffentlichungen zu Komponistinnen u.a. die Rowohlt-Bildmonographie zu Fanny Mendelssohn-Hensel 2001. Bei Ricordi in München erschienen „Reflexe des Unbehausten – Ein Einführung in das zeitgenössische Musiktheater“ 2007, „Spitzenkarrieren von Frauen in der Musik“ (2011) und „Spitzenkarrieren von Männern in der Musik“ (2012).  Rundfunksendungen zu Neuer Musik und Jazz beim BR, WDR sowie beim DLF.  Vortragsreisen nach Berlin, Darmstadt, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Weimar, Thun (CH), Bern, Graz, San Diego (USA) , Fiuggi b. Rom, Paris sowie für die Stiftung Denkmalschutz.

Frau Büchter-Römer ist dem Städtischen Musikverein auch über mehrere Autorenbeiträge in der Musikvereinszeitschrift NeueChorszene verbunden.

 

Vita von Nadja Bulatovic:

Nadja Bulatovic wurde 1972 in Osijek (Kroatien) geboren. Ihr Studium an der Hochschule für Musik in Novi Sad in der Klasse von Prof. Arbo Valdma beendete sie in ungewöhnlich kurzer Zeit mit Auszeichnung als beste Studentin des Jahres. Die erfolgreiche Teilnahme an mehreren nationalen Wettbewerben ermöglichte ihr schon mit 11 Jahren, Solokonzerte in Jugoslawien, Deutschland, Russland und Italien zu geben. 1991 erhielt sie den 1. Preis beim „Concorso Pianistico Internazionale“ in Rom sowie den Publikumspreis im internationalen Klavierwettbewerb „Fausto Torrefranco“ in Vibo Valentia.
Die junge Pianistin wirkte regelmäßig bei Konzerten des „Nationalen Philharmonischen Orchesters Belgrad“ und des Festivalorchesters in Novi Sad mit. Sie machte Aufnahmen für Funk und Fernsehen in Novi Sad, Belgrad und für den italienischen Sender RAI.

Nadja Bulatovic, Pianistin

Während ihres zweijährigen Aufbaustudiums an der Musikhochschule Köln hatte sie die Gelegenheit, mit mehreren Klavierprofessoren zu arbeiten. Darunter Evgeni Malinin (Moskau), Lev Natochny (Juilliard School), Alexander Jenner (Wien), Pierre-Laurent Aimard, Alexander Lonquich, Alexander Rabinovitch und Leonard Hokanson, der 1994 folgendes schrieb: „Nadja B. ist eine unglaublich begabte, junge Pianistin. Sie besitzt viel Temperament und Musikalität und beherrscht ihr Instrument vollständig. Ihr Spiel nahm mich sofort ein, als ich sie dieses Jahr in meinem Meisterkurs in Köln hörte. In ihrem Spiel hörte ich großes persönliches Engagement, ein wundervolles Talent musikalische Ideen mutig und farbenfroh auszudrücken, Geschmack und eine persönliche Verpflichtung gegenüber der Musik.“
Bevor sie 1998 mit ihrem Klaviertrio in die Kammermusikklasse des Alban Berg Quartetts aufgenommen wurde, spielte sie u.a. mit der Sopranistin Anja Harteros und im Duo mit dem Pianisten Nenad Lecic. (CD: J. Brahms, ungarische Tänze, aufgenommen in der „Kolarac Hall“ in Belgrad).
Schon bald nach ihrem Studienbeginn spielte sie die ersten Solokonzerte im Kölner Raum. Nach einem Doppelkonzert mit Joachim Kühn für den Westdeutschen Rundfunk schrieb der Kölner Stadtanzeiger: „Bei Nadja B. waren es mit Chopin und Schostakowitsch Komponisten, die einen Sturm der Gefühle auslösten. Die pure Emphase und ein unüberhörbarer slawischer Ton sprechen aus dem Spiel der jungen Pianistin, die mit der h-moll-Etüde einen rasend-ekstatischen Einstieg gab. Dass sie es auch lyrischer und verträumter kann, wenngleich nicht weniger beherzt, zeigte sie bei der schwelgerischen Tonmalerei der Barcarolle aus op. 60“.
Besonders zu erwähnen ist unter ihren Konzerten in Deutschland ein Klavierabend im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie im November 2001, sowie ein Auftritt als Pianistin mit der „Jungen Philharmonie Köln“ unter der Leitung von Volker Hartung in der Kölner Philharmonie im Februar diesen Jahres.
Seit dem Frühjahr 2015 ist sie Chorleiterin der renommierten Solinger „Chorgemeinschaft Aufderhöhe“ mit der sie regelmäßig konzertiert.
Nadja Bulatovic tritt als Pianistin im kammermusikalischen Bereich in zahlreichen Konzerten in den verschiedensten Besetzungen, wie auch als versierte Lied-begleiterinin ganz Deutschland auf.