Heute am 10.08.20 hatte OB Herr Geisel zu einem kleinen Empfang mit Presse ins Rathaus geladen.. Anlass war die Übergabe einer Spendenurkunde über 370.000,-€ durch den Präsidenten der NRW Stiftung, Herrn Uhlenberg an den Förderverein Schumannhaus Düsseldorf. In seiner kurzen Rede würdigte Herr Uhlenberg unser bürgerschaftliches Engagement, das für die NRW Stiftung erst die Voraussetzung zu dieser Spende geschaffen habe. Er hob besonders mehrfach hervor, daß eine Spende in dieser Höhe für die NRW Stiftung eine absolute Ausnahme sei. Herr Geisel bedankte sich in seiner Rede sowohl bei uns als auch der NRW Stiftung.
Dirk Grolmann vertrat mit Herbert Hennig den Förderverein Schumann-Haus Düsseldorfd. Nachfolgend die Dankesrede von Herrn Grolmann bei diesem Empfang:

Meine sehr verehrten Damen und Herren

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Geisel

Sehr geehrter Herr Uhlenberg

Sehr geehrter Herr Lohe

Liebe Frau Brenner Wilczek

Verehrte Schumann Freude

Vor gut 10 Jahren hatten sich diverse Düsseldorfer Bürger zusammen getan, um den Impuls für die Wiedererrichtung und Finanzierung des Mendelssohn Denkmals zu geben. Die festliche Einweihung des Denkmals

am 27.09.2012 markierte aber nicht das Ende ihrer Aktivität, denn schon 2013/14 sondierten die Mendelssohn Freunde die Chance, im Schumann Haus ein Museum zu errichten. Dies führte dann 2015 zur Gründung des Schumann Haus Fördervereins.

Erneut war Edgar Jannott treibende Kraft und Spiritus Rector, der mit den Mendelssohn Mitstreitern in alphabetischer Reihenfolge:

Dr. Wulf Aengevelt, Dan Bronner, Bernd Dieckmann, Dirk Grolman, Friedrich Wilhelm Hempel, Herbert Hennig, Manfred Hill die Initiative ergriff, um die Öffentlichkeit dafür zu gewinnen, das weitgehend leerstehende Wohnhaus der Familie Schumann in ein Museum zu verwandeln.

Es war in vielerlei Hinsicht ein kühnes Unterfangen. Uns allen war klar, daß die Finanzierung zur Einrichtung eines Museums bei weitem die Mittel zur Errichtung des Mendelssohn Denkmals übersteigen würde, aber wir schöpften Zuversicht aus der von Herrn Jannott vermittelten Zusage der Schmöle Stiftung, sich mit einem sehr bedeutenden Beitrag zu beteiligen. Mit diesem Rückenwind wagten wir uns an die selbst gestellte Aufgabe.

Die erste Resonanz war durchaus positiv, doch blieb es danach zunächst einmal bei freundlicher verbaler Unterstützung, denn es taten sich Schwierigkeiten auf, weil das Haus nur weitgehend, aber nicht vollkommen unbewohnt war. Der noch verbleibende Mieter bestand auf seinen Rechten. Für Stadt und Verwaltung war es schwer,  gegen den entschlossenen Widerstand des Mieters ein Konzept für eine tragfähige Lösung zu entwickeln.

Erst als wir 8 Bürger eine verbindliche Spendenzusage über zunächst 540.000,-€ machten, die wir mit dem Hinweis verknüpften, daß auf Grund unseres fortgeschrittenen Alters, die Stadt jetzt und nicht in späteren Jahren mit der Umsetzung beginnen sollte, kam Bewegung in die Sache.

Es wurde eine einvernehmliche Lösung mit allen Beteiligten gefunden und wir starteten unsere Spendenkampagne, die auf  so breite Unterstützung in der Bevölkerung und insbesondere bei den gezielt angesprochenen 400 Düsseldorfer Bürgern stieß, daß wir unsere Förderzusage auf 728.000,-€ erhöhen konnten, sodaß wir die Kosten für die gesamte Museumseinrichtung tragen.

Damit nicht genug, finanzieren wir eine wissenschaftliche Hilfskraft, die den im Heinrich Heine Institut lagernden umfangreichen Bestand an Schumann Archiv Material bearbeitet und darüber hinaus übernehmen wir alle Kosten für einen ersten Museumsführer.

Natürlich sind wir glücklich, daß unsere Initiative eine solche Spendenbereitschaft ausgelöst hat und unser bürgerschaftliches Engagement dazu beiträgt, daß  sich die NRW Stiftung mit einem so namhaften Betrag an der Sanierung des Hauses beteiligt. Wir müssen froh sein, daß wir unsere Kampagne 2019 umgesetzt haben, denn unter den heutigen Umständen, wäre das sehr wahrscheinlich deutlich schwieriger geworden.

Stolz sind wir insbesondere darauf, daß es uns gelungen ist, in der Stadt Düsseldorf das Bewußtsein für die Bedeutung des Schumann Hauses geweckt und so maßgeblich zur Erhaltung eines Kleinodes von internationaler Strahlkraft für die Musikwelt aber vor allem auch für die Stadt Düsseldorf beigetragen zu haben.

Dirk Grolman am 10.8.2020

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