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Neues vom Schumannhaus-Düsseldorf

Pressedienst der Landeshauptstadt Düsseldorf

23. März 2021

Sanierungsarbeiten am Schumann-Haus wieder aufgenommen

Die Arbeiten zur Sanierung und zum Umbau des Schumann-Hauses konnten
jetzt wieder aufgenommen werden. Aufgrund von zusätzlichen statischen
Untersuchungen und den damit verbundenen Maßnahmen mussten die
Arbeiten auf der Baustelle vorübergehend ruhen. Nun können Sanierung und
Umbau fortgesetzt werden.
Nach vorbereitenden Maßnahmen wird nun mit der Sanierung der
Holzbalkendecken im Vorderhaus begonnen. An der Hofseite sind die
Balkenauflager stark geschädigt – vermutlich durch einen dort zu Beginn des
20. Jahrhunderts aufgetragenen dichten Zementputz. Die Sanierung der
Balkenauflager wird bestandsschonend unter Erhaltung der historischen
Decken erfolgen.
Demnächst starten im Innenhof zudem die Rohbauarbeiten für den
zukünftigen Anbau. Hier waren beim behutsamen Schachten der Baugrube
ein Fundamentabschnitt der historischen Festungsmauer und der davor
liegende Festungsgraben gefunden worden. Der Anbau wird ein neues
Treppenhaus und einen barrierefreien Aufzug erhalten, worüber zukünftig der
große Ausstellungs- und Foyerbereich im Obergeschoss erreicht werden kann
- dort wird der Schumann-Haus-Rundgang starten und enden. Zugleich
werden über diesen Anbau künftig die WC-Anlagen in den Kellerbereichen
erschlossen. Der Anbau muss hierzu im historischen Festungsgraben, unter
Schonung der Festungsmauerreste, gegründet werden.
Die zwischenzeitlich im Einvernehmen mit dem ehemaligen Mieter zur
Verfügung stehenden oberen Etagen des Schumann-Hauses können nun
ebenfalls für Zwecke des Museums hergerichtet werden. Das Konzept zur
Unterbringung wie dringend notwendige Räume zur Ausstellungsvorbereitung
sowie die Kosten werden aktuell erarbeitet. Vorbereitend wurden im
Dachgeschoss bereits Einbauten entfernt, die in den 1990er-Jahren für die
damalige Wohnnutzung eingebaut worden waren.
Der Eröffnungstermin verschiebt sich nach derzeitigem Planungsstand
voraussichtlich auf März 2022.

Hintergrund: Schumann-Haus
Das Schumann-Haus wird aufwändig denkmalgerecht saniert, erweitert und
zu einem lebendigen Erinnerungsort an Clara und Robert Schumann
ausgebaut. Das Gebäude an der Bilker Straße 15 ist das einzige in seiner
historischen Bausubstanz erhaltene Wohnhaus der Familie und hat damit
einen besonderen historischen Wert. Clara Schumann war eine der
bedeutendsten Pianistinnen ihrer Zeit und trug dazu bei, die heutige
Landeshauptstadt als Musikstadt zu prägen. Der städtische Musikdirektor
Robert Schumann schuf fast ein Drittel seines kompositorischen Gesamtwerks
in Düsseldorf. Das zukünftig entstehende Schumann-Haus wird Teile der
umfänglichen Schumann-Sammlung der Stadt, die insgesamt rund 1.000
Objekte und Konvolute umfasst und zu den bedeutendsten Sammlungen
weltweit zählt, öffentlich machen.
Die Gesamtkosten für die Sanierung des Hauses (exklusive der
Ausstellungseinrichtung) belaufen sich auf circa 3,6 Millionen Euro, noch nicht
enthalten sind die Kosten für die Herrichtung der ehemaligen Wohnung im
Vorderhaus. Die Kosten für die museale Ausstattung in Höhe von 728.000
Euro werden komplett vom Förderverein Schumann-Haus Düsseldorf e.V.
übernommen. Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und
Kulturpflege fördert die denkmalgerechte Sanierung des Hauses sowie
Maßnahmen zur Barrierefreiheit mit einer Summe von 370.000 Euro. Zudem
fördert die Ilselore-Luckow-Stiftung die Sanierung und den Umbau des
historischen Gebäudes mit 100.000 Euro. Die Förderung der Ilselore-Luckow-
Stiftung soll für die Fassade des neuen Anbaus genutzt werden.
Herausgegeben von der
Landeshauptstadt Düsseldorf
Amt für Kommunikation