Schallarchiv
Schumann: Das Glück von Edenhall – Carnaval – Der Königssohn

Das Jahr 2010 sieht die Musikstadt Düsseldorf in dem ehrgeizigen Bestreben, soviel wie irgend möglich an Werken, Ausstellungen, Symposien und Publikationen von und über den so tragisch am Leben gescheiterten Romantiker Robert Schumann aufzuführen, auszurichten, vorzustellen. Natürlich ist der Musikverein, dessen Leiter Robert Schumann ja war, in hoher Verantwortung dem 200jährigen Geburtstag des Komponisten verpflichtet. Ein Jahresüberblick zeigt, dass sowohl selten zu hörende Werke, wie auch großdimensionierte, dem Theater nahe stehende Stücke, als auch selbstverständlich die dem Musikverein ausdrücklich gewidmeten Kompositionen zur Aufführung im Rahmen der Städtischen Konzerte in der Tonhalle kommen. Bewusst haben wir für diese Schumann-Werke ein einheitliches „Outfit“ gewählt, um auch späteren Generationen –quasi „prima vista“- einen Eindruck davon zu vermitteln, in welcher Form sich der Konzertchor des Jahres 2010 seinem Erbe hat stellen dürfen.
Begonnen wird diese Reihe mit zwei Orchester-Chor-Balladen, die bereits in den Jahren 1984/1985 von Chor und Orchester für die seinerzeit im Entstehen begriffene Gesamteinspielung der großen Chorwerke von Schumann für EMI einstudiert und auch (Der Königssohn) öffentlich aufgeführt wurden. Sogar eine TV-Produktion von op. 116 und op. 140 (Vom Pagen und der Königstochter) trug damals auf Anregung des Städtischen Musikvereins die doch weitestgehend unbekannten Balladen-Vertonungen Schumanns in die Welt hinaus. Im Jahre 2010 konnte –nach mehr als 25 Jahren- mit Blick auf das Schumann- Jahr erneut auf selten zu Hörendes zurückgegriffen werden.
Dankbar ist der Städtische Musikverein zudem dafür, dass –erneut auf seine Initiative hin- EMI sich entschloss, alle bislang mit dem Chor produzierten Schumann-Produktionen gesammelt in einer 9-CD-Box auf den internationalen Markt zu bringen.
Als Ergänzung ist die von Maurice Ravel erstellte Orchesterfassung von Robert Schumanns „Carnaval“ zu hören, ein Werk, das selbst in den ausgedehntesten CD-Sammlungen unter Umständen fehlen dürfte...


Ari Rasilainen, Gregor Bühl