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Tönende Ikone der Nachkriegskultur

Benjamin Brittens „War Requiem“ wird im „Sternzeichen“-Konzert in der Tonhalle aufgeführt. Es erinnert an die Zerstörung der Kathedrale von Coventry 1940.

VON ANKE DEMIRSOY
DÜSSELDORF Die Glocken, immer wieder die Glocken. Ihr Klang tönt über das Orchester hinweg, und gleich zu Beginn intonieren sie den Tritonus – jenes spannungsgeladene Intervall c–fis, dessen Reibung nach Auflösung drängt. Dieser „Teufel in der Musik“ (diabolus in musica) erhebt schon in den ersten Takten von Benjamin Brittens „War Requiem“ sein Haupt. Das etwa 90-minütige Oratorium wurde weltweit zum Symbol für humanistische Versöhnung. Britten schrieb es zur Einweihung der wiederaufgebauten Kathedrale von Coventry, jener englischen Stadt, die 1940 von der deutschen Luftwaffe in Schutt und Asche gebombt wurde.

Kommentar:

Schauen Sie folgenden Link mit unserer Vorankündigung: https://musikverein-duesseldorf.de/brittens-war-requiem-op-66-ende-oktober-anfang-november-in-der-tonhalle/

mh - 22.10.2025 - 17.30 Uhr

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