Lebenslauf
Gabriel Chmura

Musikfest = Lüttich - Neueinweihung des "Salle Philharmonique"

Konzertreise nach Lüttich:
Gustav Mahler: „Symphonie Nr. 2"
Carolyn Watkinson, Marie Devellereau
Städt. Musikverein zu Düsseldorf
(Einstudierung: Raimund Wippermann)
Orchestre Philharmonique de Liège
Conservatoire, Liège

Dieses Konzert war eine ehrenvolle Einladung zur Neueinweihung des "Salle Philharmonique" im Konservatorium Lüttich nach Abschluss einer aufwändigen Renovierung; es wurde von Rundfunk und Fernsehen (!) live übertragen (RTBF).

Für den Musikverein war dies auch der Abschied von seinem Chordirektor Prof. Raimund Wippermann (Bild). Viele Sängerinnen und Sänger standen nach dem Konzert etwas wehmütig und verloren hinter der Bühne, da nun eine weitere Chorleiterära zu Ende ging. Das umjubelte Konzert war auch ein weiterer Erfolg für den scheidenden Chordirektor. Der Städtische Musikverein dankt Professor Raimund Wippermann für die von ihm geleistete Arbeit und für den großen Einsatz zur Weiterentwicklung des Chores.

Information aus unserem Schallarchiv zu diesem Konzert:
Besonders in der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts wurde der Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf oft als „Musikalische Visitenkarte der Stadt Düsseldorf“ bezeichnet, was an den zahlreichen auswärtigen Konzertauftritten lag. Außergewöhnlich ist dann aber doch, dass man noch Jahrzehnte später an der Stelle seines gastweise Wirkens durch eine Marmortafel auf sein Wirken aufmerksam gemacht wird. So geschehen am alt- ehrwürdigen Conservatoire in Liège, das im September 2000 nach langwieriger und aufwändiger Restaurierung mit zwei Festkonzerten seiner Bestimmung als einer der herausragenden Musikzentren Europas (wieder-) eröffnet wurde. Diese Konzerte mit Mahlers ausladenden 2. Symphonie wurden mit Gabriel Chmura nicht nur von einem der kompetentesten Mahler-Interpreten seiner Zeit geleitet, sondern auch –mit Blick auf den Anlass- von Funk und Fernsehen übertragen. Die Audio- und Videoseite dieser Übertragung liegt uns nun nach fast 10 Jahren glücklicher Weise vor; seinerzeit war wohl im Eifer des Gefechts vergessen worden, direkt die entsprechenden Tonträger anzufordern. Ein ganz großes Kompliment gilt auf diesem Wege natürlich dem Orchester, das die sehr anspruchsvolle Partitur mit Klangschönheit und virtuoser Spielfreude bewältigte. Hinsichtlich des Chores ist zu bemerken, dass Gabriel Chmura das Risiko einging, ohne die von Mahler später selber hilfsweise eingefügte Cellobegleitung beim pppp-Einsatz des „Aufersteh‘n“ aus zu kommen. Natürlich ist das nicht nur im ursprünglichen Sinne des Werkes sondern auch extrem effektvoll. Die Rezeptionsgeschichte zeigt aber, dass das nicht in allen Fällen gelingt; in Liège 2000 gelang es einwandfrei!