Lebenslauf
Heinrich Schiff

Antonin Dvořák: „Stabat mater op. 58"
Sylvia Schwartz, Sopran
Caren Cargill, Mezzosopran
Jaroslav Brezina, Tenor
Peter Mikulas, Bass
Städt. Musikverein zu Düsseldorf
(Einstudierung: Marieddy Rossetto)
Die Düsseldorf Symphoniker
Tonhalle Düsseldorf
Bild: Heinrich Schiff und Marieddy Rossetto beim Partiturstudium vor der Orchesterprobe in der Tonhalle Düsseldorf

Aus dem Begleitheft zur Schallarchiv-CD:
28 Jahre musste der Musikverein warten, bis Antonin Dvořák sakrales Hauptwerk, sein 1877 entstandenes „Stabat Mater“, wieder einmal auf dem Programm eines Städtischen Symphoniekonzertes stand. Bernhard Klee hatte sich am 23. und 24. März 1978 mit diesem Stück von der allseits ungeliebten Interimslösung „Stadthalle“ verabschiedet. Damals war von nahezu allen Beteiligten immer wieder zu hören, wie schade es doch sein, ein solches Werk in jener akustisch wie optisch erbarmungswürdigen Umgebung aufführen zu müssen. Umso beeindruckender wurden die Konzerte in der im Jahre 2005 hervorragend renovierten „neuen“ Tonhalle. Wie schon beim vorangegangenen „Brahms-Requiem“ zeigte sich erneut, dass die räumlichen Verhältnisse des in großen Teilen völlig neu gestalteten Saales besonders der Interpretation des romantischen Repertoires sehr entgegenkommt.
Heinrich Schiff war als Gast verpflichtet. Er ist seit Jahren einer der weltweit anerkanntesten Cellisten. Seine Karriere als international gefragter Dirigent ist demgegenüber vergleichsweise jung. Der Chor des Musikvereins, der in seiner bewegten Konzerterfahrung der letzten Jahre mit einer Vielzahl von unterschiedlichsten Dirigentenpersönlichkeiten zusammenarbeiten durfte, bestand auch die für einen Laienchor nicht immer ganz einfach abzunehmende schlagtechnische Herausforderung Heinrich Schiffs mit Bravour; die hier dokumentierte dritte Aufführung vom Montagabend bezeugt dies eindrucksvoll. Ausgesprochenes Glück hatte man –im Gegensatz zu 1978- mit der Wahl der Solisten. Dvorak verlangt hier „Verdi-Stimmen“, die sich gegen ein doch manchmal dicht instrumentiertes Orchester durchzusetzen haben.
Großer Jubel nach allen 3 Aufführungen!