Lebenslauf
Julius Tausch

Joseph Joachim Raff: "Weltende, Gericht, neue Welt", Oratorium
Das Städt. Orchester
Tonhalle Düsseldorf

Bild und Kurzbiographie: Joseph Joachim Raff (* 27. Mai 1822 in Lachen SZ, Schweiz; † 24. Juni 1882 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Komponist und Musikpädagoge schweizerischer Herkunft. Geboren als Sohn des aus Württemberg vor den Napoleonischen Truppen geflohenen Schulmeisters (ab 1817 angestellt) und Musiklehrers Franz Josef Raff und der Tochter des Ochsenwirts in Lachen, Kanton Schwyz, Katharina Schmid, trat Joachim Raff nach dem Besuch der Schule sowie eines Jesuitenkollegs seine erste Stellung als Lehrer der Primärstufe in Rapperswil an. Nebenbei brachte er sich selbst das Klavier-, Orgel- sowie Violinspielen bei. Aufgrund seiner musikalischen Neigungen schied er aus dem Schuldienst aus und beschritt die Musikerlaufbahn. Im Jahre 1845 stellte ihn Franz Liszt als seinen Sekretär in Zürich ein. Kurze Zeit später kam es zu Differenzen zwischen Liszt und Raff, worauf dieser seine Stellung aufgab und sich nach Stuttgart begab. Hier lernte er Hans von Bülow kennen, der sein Förderer und langjähriger Freund werden sollte. Nach einer Anstellung in einem Verlag in Hamburg und einer weiteren Zusammenarbeit mit Franz Liszt in Weimar übersiedelte er nach Wiesbaden. Hier wirkte er bis 1877. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer für Klavier sowie Dozent für Harmonik gilt diese Zeit als seine produktivste Phase kompositorischen Schaffens. Der zunehmende Erfolg seiner Werke erlaubte es ihm, ab Anfang der 1870er Jahre als freischaffender Komponist zu arbeiten. Im Jahre 1878 folgte er der Berufung zum Direktor des Hoch'schen Konservatoriums in Frankfurt am Main, das dank seines Wirkens recht schnell einen internationalen Ruf erlangte. Weggefährten dieser Zeit waren unter anderem Clara Schumann und Julius Stockhausen. Joachim Raff verstarb 1882 an einem Herzinfarkt in seiner Frankfurter Wohnung.