Lebenslauf
Robert Schumann

Robert Schumann leitete die Erstaufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys „Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90", die „Italienische". An diesem Abend im Geislerschen Saal erklangen zusätzlich folgende Werke:

1. Ouvertüre zu „Olympia" von Gaspare Luigi Pacifico Spontini.
2. Arie aus „Elias" von F. Mendelssohn Bartholdy, gesungen von Frl. Sophie Schloß.
3. „Fantasie für Pianoforte, Chor und Orchester" von L. v. Beethoven (Karl Reinecke).
4. Arie "Parto, parto" aus „Titus", KV. 621/9 von W. A. Mozart (Frl. Sophie Schloß).
5. „Festouvertüre (A-Dur, op. 7)" von J. Rietz.
Der zweite Teil des Konzertes war dann der Erstaufführung der „Italienischen" (Symphonie Nr. 4, A-Dur, op. 90) von Felix Mendelssohn Bartholdy vorbehalten.

Bild und Kurzbiographie: Gaspare Luigi Pacifico Spontini (* 14. November 1774 in Maiolati (heute Maiolati Spontini) bei Jesi, Provinz Ancona; † 24. Januar 1851 ebenda) war ein italienischer Komponist und Dirigent. Spontini, eines von fünf Kindern armer Eltern, sollte zunächst wie seine Brüder Priester werden, zeigte aber schon früh Anzeichen eines musikalischen Talents. Von 1793 bis 1795 studierte er am "Conservatorio della Pietà de' Turchini" in Neapel, bei Giacomo Tritto und vielleicht bei Domenico Cimarosa. 1803 ging er nach Paris, nachdem er in Italien erste Erfolge als Opernkomponist erzielt hatte, wo er 1805 zum Kammerkomponisten der Kaiserin Joséphine ernannt wurde. 1807 komponierte Spontini La Vestale, seine bekannteste Oper. Geschrieben mit Unterstützung der Kaiserin, etablierte ihre Premiere an der Pariser Oper Spontini als einen der größten italienischen Komponisten seiner Zeit. Seine Zeitgenossen Luigi Cherubini und Giacomo Meyerbeer erkannten sie als Meisterwerk an, und spätere Komponisten wie Hector Berlioz und Richard Wagner bewunderten sie. Es folgte die Oper Fernand Cortez 1809, die er 1817 überarbeitete, sowie Olimpie (1819 nach Voltaire), die er 1821, jetzt nach E.T.A. Hoffmann, sowie 1826 noch ein zweites Mal überarbeitete. Von 1810 bis 1812 war er Direktor des Théâtre de l'Impératrice, Leiter des "Concert Spirituel" und ab 1814 Hofkomponist. 1820 folgte er einer Aufforderung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., nach Berlin zu kommen, wo er das Amt eines Generalmusikdirektors übernahm und gleichzeitig als Sänger in der Sing-Akademie zu Berlin mitwirkte. 1841, mit 67 Jahren, entlassen, ging er zurück nach Paris und lebte ab 1850 in Jesi. Kurz vor seinem Tod kehrte er an seinen Geburtsort zurück.