Lebenslauf
Stadtgeschichte

Wilhelm I. von Berg († 21. April oder 11. Mai 1308) war von 1296 bis 1308 Graf der Grafschaft Berg. Er war der Bruder des kinderlosen Adolf V. und ließ sich vom Papst vom geistlichen Stand des Dompropstes lossprechen.

Adolf VI. von Berg († 3. April 1348), auch "der Ehrwürdige" genannt, war ein Graf in der Grafschaft Berg und regierte von 1308 bis 1348.
Er war der Neffe von Wilhelm I. von Berg (reg. 1296–1308) und von Adolf V. von Berg und der Sohn des Heinrich von Windeck. Durch seine Heirat mit Agnes von Kleve im Jahr 1312 fällt ihm Duisburg mit dem Rheinzoll zu, da seine Frau dieses als Aussteuer mit in die Ehe bringt. Da Adolf ohne Kinder, fiel die Grafschaft Berg an seine Nichte Margarete, Gräfin von Ravensberg und Gemahlin Gerhards, Sohn des Grafen Wilhelm VI. von Jülich. Damit erlosch auch der sog. "Mannesstamm" der bergisch-limburgischen Grafen.

Gerhard I. von Jülich-Berg († 18. Mai 1360) war Graf von Berg und Ravensberg.
Er war der älteste Sohn des Grafen Wilhelm V. von Jülich. 1338 heiratete er Margarete von Ravensberg-Berg, die Erbin der beiden Grafschaften. 1346 tritt Gerhard in Ravensberg, 1348 in Berg die Herrschaft an. Damit gehören diese Gebiete einer durch Gerhard begründeten Nebenlinie des Jülicher Herrscherhauses, die ihrerseits im 15. Jahrhundert das Herzogtum Jülich von der Hauptlinie erben und so den Gebietskomplex Jülich-Berg-Ravensberg hervorbringen sollte. Doch bereits jetzt entwickelte sich zwischen Berg und Jülich eine enge Bindung mit regem wirtschaftlichem Austausch.

Wilhelm II. von Berg (* um 1348, † 24. Juni 1408 in Düsseldorf) war ab 1360 Graf von Berg und als Wilhelm I. Graf von Ravensberg, seit 1380 als Wilhelm II. Herzog von Berg. Seit 1386 residiert Wilhelm II. in Düsseldorf. Er ließ sein Schloss am Rhein, die Pfarrkirche St. Lambertus und auch die Stadt selber fürstlich ausbauen. Wilhelm II. darf sicher als der zweite Stadtgründer bezeichnet werden. Beziehungen zum heiligen Stuhl (Papst Bonifaz IX.) halfen wertvolle Reliquien nach Düsseldorf zu holen wie z.B. die Gebeine des heiligen Appolinaris. Dadurch wurde Düsseldorf zu einem bedeutenden Wallfahrtsort und auch eine Station für die Heiligtumsfahrt von Trier nach Aachen, die nur alle sieben Jahre stattfand.

Adolf VII. von Jülich-Berg († 14. Juli 1437 in Köln) war seit 1408 Herzog von Berg und seit 1423 auch Herzog von Jülich. Unter ihm erfolgte damit die Vereinigung beider Herzogtümer zum Territorialverbund Jülich-Berg. Zuvor, von 1395 bis 1402, war Adolf Graf von Ravensberg. Er war Zeit seines Lebens in zahlreiche Erbhändel und Fehden verstrickt, die für ihn aber kaum erfolgreich verliefen.

Gerhard von Jülich-Berg (* um 1416/17; † 1475 auf Burg Lülsdorf) war seit 1428 Graf von Ravensberg und seit 1437 Herzog von Jülich und Berg.

Wilhelm von Jülich-Berg (* 9. Januar 1455; † 6. September 1511) war als Wilhelm III. Herzog von Berg und als Wilhelm IV. Herzog von Jülich sowie Graf von Ravensberg.

Bild: Der Dom zu Altenberg im Bergischen Land. Hier fanden fast alle der vorgenannten Herrscher ihre letzte Ruhestätte.