Lebenslauf
Stadtgeschichte/ Vereinsleben

Konzertreise in die DDR:
Um dieses gewaltige Vorhaben (größter Kulturaustausch, der jemals „von Deutschland nach Deutschland“ stattgefunden hat) zu realisieren, war eine Vorbereitungszeit von acht Jahren erforderlich. In dieser langjährigen Vorbereitung haben sich Rainer Großimlinghaus, Kunibert Jung, Gisela Kummert und Manfred Hill verdient gemacht. Es fanden sich die Düsseldorfer Symphoniker, die Wuppertaler Kurrende und der Musikverein zusammen. Der damalige Ministerpräsident von Nordrhein Westfalen, Johannes Rau, übernahm die Schirmherrschaft.
Die Verhandlungen, die vor allem Rainer Großimlinghaus mit der Künstleragentur der DDR (unter Einschaltung der „Ständigen Vertretung“) führte, waren äußerst kompliziert und von DDR-Seite mit vielen Vorbehalten belastet. So wurden ca. 150 m Telex an die Künstleragentur geschickt, auf die es nicht eine einzige schriftliche, sondern immer nur telefonische Antworten gab.
Rainer Großimlinghaus sind die vielen Kontakte mit Rundfunk und Fernsehen der DDR zu verdanken. So kam es unter anderem zu einer bis dahin nicht für möglich gehaltenen Koproduktion zwischen dem Rundfunk der DDR, Studio Leipzig und dem Deutschlandfunk, Köln.
Ferner konnte eine TV-Koproduktion zwischen dem Fernsehen der DDR und dem WDR realisiert werden (120 Min. Sendezeit!), wobei das Schumann-Mendelssohn-Programm aus Berlin vollständig aufgezeichnet wurde. Schumanns Missa sacra wurde am 9. 11. 1989, am Tage der Maueröffnung, im WDR-Fernsehen übertragen.
Bild: Der reisefreudige Chor mit den Symphonikern und der Wuppertaler Kurrende auf den Stufen des Konzerthauses am Gendarmenmarkt