Lebenslauf
Tonhalle Düsseldorf

Musikfest = Düsseldorf - Großes Gesang-Fest des Männer-Gesang-Verein zu Düsseldorf vom 1. bis 4. 8. 1852

Bild: Man sieht das Original-Plakat zu einem großen Gesang-Fest, dessen Veranstalter der Männer-Gesang-Verein zu Düsseldorf war. Der Untertitel des Festes lautete wie folgt:

„Gesang-Wettstreit, Compositionskampf, Concert und großes Künstler-Fest" am 1.,2.,3. und 4. August 1852 in der neuerbauten großen Tonhalle im Geislerschen Garten".
Das Plakat soll Beleg sein für die vielfältigen Veranstaltungen, die dann immer wieder in der Tonhalle stattgefunden haben, und die auch die gesellige und fröhliche Natur der Düsseldorfer Bürger unterstreichen.

Hier ist auch der Beweis angetreten, dass es sich bei der Halle um einen Neubau handelte. Mit diesem Bau, unmittelbar neben dem Geislerschen Saal, wurde die erste Halle errichtet, die den Namen Tonhalle trug.

Bei diesem 2. Männerchorfest (1.-4. August 1852), mit dem die Tonhalle eingeweiht wurde, war Robert Schumann übrigens Mitglied der Jury, die über den Gesang- und Kompositionswettkampf entschied. Im "Großen Vocal- und Instrumental-Concert', welches am 3. August stattfand, dirigierte Schumann die Uraufführung seiner Ouvertüre zu Shakespeares Julius Caesar, op. 128. Clara Schumann trat als Pianistin auf. Ein amerikanischer Augen- und Ohrenzeuge dieses Musikfestes beklagte, daß am ersten Festtag (1. August) während der musikalischen Darbietungen unerträglich geraucht worden sei, weshalb für die nächsten Tage ein entsprechendes Verbot erlassen worden sei. Von dem Neubau profitierte das folgende 31. Niederrheinische Musikfest, bei dem u. a. Robert Schumann seine 4. Sinfonie op. 120 dirigierte und seine Ouvertüre mit Gesang über das Rheinweinlied op. 123 uraufführte. Für die Abonnementskonzerte, die Robert Schumann von 1850 bis 1853 leitete, wurde jedoch nach dem Neubau der Tonhalle weiterhin der kleinere Geislersche Saal genutzt, über dessen Akustik sich die Hamburgerin Louise Japha, Bekannte von Johannes Brahms und Klavierschülerin von Clara Schumann, in einem Brief an Julius Schaeffer vom 20. November 1852 positiv äußert: "Der Concertsaal ist sehr schön und größer als unser Hamburger Apollosaal; es klingt darin gut, besonders wenn der Saal recht gefüllt ist, was bisher bei jeder Aufführung der Fall war".