Es sind erst 5 Jahre her, als in Japan ein fürchterlicher Zunami zahllose Menschenopfer forderte und weite Landstriche verwüstete. Die Katastrophe hatte bei den Menschen in Düsseldorf zur Folge, dass man sich rasch zu einem beeindruckenden Solidaritätskonzert zusammen fand (Vol. 145). Im Jahre 2016 waren es nicht die Naturgewalten, sondern Menschenhände, die vor der europäischen Haustüre zu Not, Elend und vielfachem Flüchtlingstod führten. Adam Fischer ist als Musiker wie Humanist eine Persönlichkeit, die hin-, und nicht wegschaut. Er war es, der sich in den ab 2015 laufenden Vertrag als „Erster Dirigent der Düsseldorfer Symphoniker“ ausdrücklich hineinschreiben ließ, in jeder Spielzeit ein Sonderkonzert für die Menschenrechte dirigieren zu können.

Das erste Konzert dieser Art widmete er „den Kindern, die auf der Flucht vor Krieg und Terror ihr Leben haben lassen müssen.“ Der mit diesem Gedanken verbundene „Menschenrechtspreis 2016“ ging an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“. Adam Fischer in einem Interview hierzu: „Sie geben nicht auf. Sie kommen immer wieder zurück um zu helfen, auch wenn auf unmenschliche Weise selbst ihre Krankenhäuser bombardiert werde. Diesen Mut, diese Einstellung muss man immer wieder in das Bewusstsein der Menschen holen. Und dafür machen wir ein solches Konzert, dafür vergeben wir diesen Preis.“

„Der Städtische Musikverein steht mit allen seinen Mitgliedern vollinhaltlich hinter diesen Aussagen von Adam Fischer“ (Manfred Hill, Vorsitzender)

In einer bewegenden und emotionalen Ansprache wandte sich Adam Fischer vor dem Konzert vom Dirigentenpult aus an das Publikum. Seine Worte, seine Botschaft, seine Mission hört man in diesem „Deutschen Requiem“, das nicht die Posaunen des jüngsten Gerichtes, sondern Trost in den Vordergrund stellt.

Sicherlich erlebten Publikum wie Ausführende eines der bewegendsten Konzerte der letzten Jahre:

„Selig sind, die da Leid tragen, denn sie werden getröstet werden“