Tonhalle: „Sternzeichen“ mit „Die Planeten“ von Gustav Holst.

Anfang Juni 2018 wirkte der CSM Jugendchor mit seiner Leiterin Justine Wanat bereits das 2. Mal im Rahmen des "Mahler-Zyklus" in der Tonhalle mit.

Zu seinem 200-jährigem Jubiläum schenkte der Musikverein zu Düsseldorf allen Chorbegeisterten am 17. Juni ein musikalisches Picknick zum Mitsingen.

Bei dem Sternzeichen-Konzert in der Tonhalle stand unter anderem Holsts Planeten-Suite auf dem Programm. Der Schweizer Dirigent Mario Venzago spielte mit den Symphonikern indes eine an vielen Stellen gekürzte Version.

 

Gespräche – Portraits – Features 14

Das Familienkonzert – Joseph Haydn: Die Schöpfung

Oratorium für Solostimmen, Chor und Orchester, Hob. XXI : 2

 

1                      Einleitung: Intendant Michael Becker                 1:02

2                      Moderation Adam Fischer                                   2:19

3                      Die Vorstellung des Chaos Teil 1                       1:34

4                      Moderation Adam Fischer                                  1:11

5                      Die Vorstellung des Chaos Fortsetzung             3:06                (bis „Licht“)

6                      Moderation Adam Fischer                                  1:10                (das Meer)

7                      Rollend in schäumenden Wellen                        1:26

8                      Moderation Adam Fischer                                  1:43                (Sterne, Sonne,  Mond)

9                      In vollem Glanze                                                2:14

10                    Moderation Adam Fischer                                  3:36                (die Vögel)

11                    Auf starkem Fittiche                                           4:09

12                    Moderation Adam Fischer                                  5:50                (die Landtiere)

13                    Gleich öffnet sich der Erde Schoß                     3:11

14                    Moderation Adam Fischer                                  3:01                (Löwengebrüll)

15                    Mit Würd‘ und Hoheit angetan                            1:40

16                    Moderation Adam Fischer                                  1:40                (Adam und Eva)

17                    Der tauende Morgen                                          2:09

18                    Moderation Adam Fischer                                  1:27

19                    O glücklich Paar

Singt dem Herren alle Stimmen                         3:48

20                    Applaus + „happy birthday“                                1:34

TT         47:46

  • Fatma Said (Gabriel, Eva) Sopran
    Uwe Stickert (Uriel) Tenor
    Miklós Sebestyén (Raphael, Adam) Bass
    Der Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf
    Einstudierung: Marieddy Rossetto
    Düsseldorfer Symphoniker
    Adam Fischer (Dirigent und Moderation)

 

Haydn‘s „Schöpfung“ spielt in der Geschichte des Städtischen Musikvereins eine ununterbrochen bemerkenswerte Rolle. Zunächst gehörte das Werk (neben den „Jahreszeiten“) zu den Gründungskonzerten 1818. Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann begnügten sich in ihrer Düsseldorfer Zeit zwar nur mit „Auszügen“, Julius Rietz, Julius Tausch, Julius Buths, Georg Kramm, Karl Panzner, Hans Weisbach und Hugo Balzer (unter anderen) waren teilweise mehrfach Dirigenten des Oratoriums wie auch die Düsseldorfer Generalmusikdirektoren Heinrich Hollreiser, Eugen Szenkar, Rafael Frühbeck de Burgos, Henryk Czyz und Bernhard Klee. Das erste Konzert nach dem 2.Weltkrieg im Dezember 1945 (!) war ebenso Haydn‘s Meisterwerk wie auch das 140jährige Jubiläumskonzert am 16. Oktober 1958 (Vol. 83). Schließlich wurde der Chor des Musikvereins u.a. 1979 zu einer spektakulären TV-Produktion in die „Saint-Louis des Invalides“, Paris eingeladen. Es vergingen jedoch nach 1982 (Klee) immerhin 36 Jahre, bis der Musikverein dem Düsseldorfer Publikum dieses „Kernwerk“ seines Repertoires wieder präsentieren durfte.

Und es wurde ein rauschender Erfolg, nicht zuletzt wegen der herausragenden Interpretation des zur Zeit wohl kompetentesten Interpreten der Musik von Joseph Haydn: Adam Fischer. Er und ein faszinierendes Solistenterzett waren ein Geschenk zum 200sten Jubiläum des Begründers der bürgerlichen Musikkultur der Rheinlande, des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf.

In den Kritiken las man zwar die Frage, warum ein derart großer (120 Sänger) Chor, und warum denn nicht eine „kleine, feine Madrigal-Besetzung“ (NRZ) gewählt wurde. Dazu bleibt festzustellen, dass der Chor des Jahres 2018 lediglich 50% (Anzahl) an Mitwirkenden im Vergleich zum Jahr 1958 (230!) aufzubieten hatte. Auch stellt sich die Grundsatz- und Glaubensfrage nach der Aufführungspraxis generell. Vokal-Ensembles greifen durchweg auf professionell ausgebildete, teils sehr junge Stimmen zurück. Wollte man dies zum alleinigen Maßstab machen, wäre das der Tod der großen Konzertchöre, sei es in Berlin, Leipzig, Dresden, München, Köln, Bonn und auch Düsseldorf (um nur die prominentesten zu nennen). Eine Diskussion also, die schon lange nicht neu ist, sondern seit den 70er Jahren des XXsten Jahrhunderts immer wieder zu heftigsten Kontroversen geführt hat. Aber: Schon Sir.John Eliot Gardiner, Sir. Roger Norrington und nicht zuletzt Bernhard Klee konnten eindrucksvoll belegen, dass man auch mit einem größeren romantischen Konzertchor sehr wohl filigrane Ergebnisse erzielen kann. Und so gelang es auch Adam Fischer, dessen Lesart Zuhörer wie Ausführende (besonders hervorzuheben die vorzüglich musizierenden Düsseldorfer Symphoniker) gleichsam zu begeistern vermochte. Fazit: Man darf dankbar dafür sein, dass ausgerechnet dieses Werk, ausgerechnet mit diesem Dirigenten und diesen Solisten zu einem Meilenstein im Lebenslauf des Musikvereins werden konnte. Somit verweist der Städtische Musikverein zu Düsseldorf mit Stolz auf das nun vorliegende Tondokument.

Adam Fischer und Chordirektorin Marieddy Rossetto bei der Klavierprobe
© Diesner/Tonhalle

Marieddy Rossetto beim Schlussapplaus
© Diesner/Tonhalle

NeueChorszene 2 / 2018 – Nr. 29
Mitten im Jahr 200 nach Gründung ist die Freude auf allen Ebenen groß, dass Josef Haydns Oratorium „Die Schöpfung“, das nach seiner Aufführung 1818 die Musikvereinsgeburt mitbegründete, die Saison 2018/19 eröffnete.
Diesem großen Werk, seiner Entstehung und den ersten Aufführungen in Elberfeld und Düsseldorf haben wir in dem zum Jubiläum herausgegebenen Festbuch den nötigen Raum und Rahmen gegeben. Mit wem wir es bei Gestaltung und Drucklegung dieses Bandes zu tun hatten, lesen Sie hier ab Seite 20, über den Prozess seiner Entstehung geben wir Ihnen ab Seite 84 einen Einblick. Dort lassen wir Sie - „per aspera ad astra“ - an dem Entstehungsprozess einer Festschrift teilhaben. Wenn Sie am Ende dieses dem eher heiteren Genre zuzurechnenden Beitrages in der 29. Ausgabe dieser Zeitschrift erstmals die gewohnte inhaltliche Zuspitzung in Form eines Rezeptes vermissen, dann ist das einer kulinarischen Verbeugung geschuldet, die wir unserer Chorleiterin und zehn singenden Damen entgegen bringen. Sie haben - aus fremden Ländern stammend - das Fest des Chores in der Rotunde der Tonhalle dadurch bereicherte, dass den feiernden Gästen nach ihren Rezeptideen Kostproben landestypischer Gerichte serviert wurden. Wer sich auf die mitunter komplexe Aufgabe des Nachkochens z.B. eines fernöstlichen Gerichtes einlässt, der findet ab Seite 60 detaillierte Anleitungen.
Vorher werfen Sie bitte noch einen Blick auf einen Jubilar, dessen 100. Geburtstag in diesen Tagen die Musikwelt feiert: auf Leonard Bernstein! Die Tonhalle hat im Dezember-Sternzeichenkonzert seine „Mass“ ins Programm genommen, ein in Düsseldorf noch nicht gehörtes abendfüllendes Theaterstück für Sänger, Instrumentalisten und Tänzer, bei dem auch der Chor des Musikvereins zum Einsatz kommt. Für die aktiv wie zuhörend Beteiligten wird die von Erich Gelf wieder sorgfältig wie umfassend recherchierte Einführung in dieses vielschichtige Musikdrama von besonderem Interesse sein.

Zum Inhalt im Einzelnen:

3 EDITORIAL (Georg Lauer)
4 LEONARD BERNSTEIN UND SEINE MASS (Erich Gelf )
16 ECKART SCHULZE-NEUIHOFF UND DER ROBERT-SCHUMANN-SAAL (Georg Lauer)
21 KINDER ZUM OLYMP: Beim Bundespräsidenten zu Gast (Konstanze Richter)
22 WOLF-PREIS FÜR ADAM FISCHER (Karl-Hans Möller)
24 HEINE – SCHUMANN – BURGMÜLLER: Eine Enthüllungsgeschichte (Udo Kasprowicz)
26 VENI;CREATOR;SPIRITUS! Ein Nachtrag zur 8. Mahler (Christian Leber )
30 CHRISTOPH DOHR UND SEIN VERLAG - Ein Portrait (Wolfgang Koch und Georg Lauer)
36 JOSEPH KREUTZER –EIN RHEINISCHER PAGANINI? (Andreas Stevens)
41 IMPROVISATION AM KLAVIER - Ein Workshop mit dem Pianisten Douglas Finch (Wolfgang Koch )
46 DIE DÜSSELDORFER SYMPHONIKER und ihre Instrumente: Die Posaunengruppe (Georg Lauer)
52 MARIA JOSÉ BALANZA CARRERAS: Ich singe gerne im Musikverein (Karl-Hans Möller)
58 DUFTENDE MELODIEN-ESSBARE AKKORDE-GUT VERDAULICHE RHYTHMEN: Rezepte zum Fest (Karl-Hans Möller)
77 IMPRESSUM
78 DAS KREUZWORT - PREISRÄTSEL (Karl-Hans Möller)
84 OFFENER BRIEF AN HERRN DR. JOHANN FAUST (Udo Kasprowicz)
88 KONZERTVORSCHAU / ANZEIGEN