Während der Sommerferien kann der Städtische Musikverein einige Proben in der ansonsten geschlossenen Tonhalle abhalten. So trafen sich Donnerstag, den 8. Juli 2021 zahlreiche Sängerinnen und Sänger, um gemeinsam die Ode an die Freude aus Beethovens IX. Symphonie zu proben.
Als Probenraum war ursprünglich der Mendelssohn Saal der Tonhalle vorgesehen. Aber da der am ersten Probentag in den Sommerferien noch durch Umbauten belegt war, bot sich die Rotunde in der Mitte der Tonhalle als alternativer Probenraum an.
Corona-gerecht war immer nur jeder zweite Sitz und auch nur jede zweite Reihe besetzt. Und um kein unnötiges Risiko einzugehen, hatten sich zusätzlich alle Teilnehmer vor der Probe noch einmal aktuell testen lassen.
Als während der Probe ein sehr ausgeprägtes fortissimo der Männerstimmen abrupt endete, hatten die Teilnehmer ein außergewöhnliches Erlebnis: über zehn Sekunden nach Ende des Gesangs waren laut und vernehmlich Töne aus dem soeben beendeten Akkorf als Nachhall zu hören.
Die Erklärung dafür war, dass die an der Decke der Rotunde angebrachte Skulptur von Günther Uecker, die aus einer Vielzahl unterschiedlich langer Metallrohre besteht, durch das fortissimo derart in Schwingungen versetzt worden war, dass sie selbst zu klingen begann.