Lebenslauf
Dmitry Sitkovetsky

Anton Bruckner: „Te Deum WAB 45"
Christiane Libor, Sopran, Karen Cargill, Mezzosopran, Marcus Ullmann, Tenor, Matthias Hoelle, Bass
Städt. Musikverein zu Düsseldorf
(Einstudierung: Marieddy Rossetto)
Düsseldorfer Symphoniker
Deutsche Oper am Rhein
Bild: Solisten, Chor und Orchester bei der Generalprobe mit Maestro Sitkovetzky.
In diesem 10. Symphoniekonzert wurden außer dem "Te Deum" noch folgende Werke unter dem Konzertmotto „Lobgesang und Anklage" zu Gehör gebracht:
Johann Sebastian Bach: „Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-moll BWV 1041" (Orchesterversion - mit Maestro Sitkovetzky an der Violine)
Dmitri Schostakowitsch: „Sinfonie Nr. 10 e-moll op. 93"
Es gab einen der seltenen Auftritte des Musikvereins im Opernhaus. Viele technische Hürden galt es zu überwinden, da die Konzertreihenfolge mit Bach-Bruckner-Schostakowitsch umfangreiche Orchesterumbauten auf offener Bühne bedingten. Trotz alledem konnte man einen sehr gelungenen Konzertabend verbuchen.

Aus dem Begleitheft zur Schallarchiv-CD:
Eine notwendig gewordene Asbest-Sanierung der Tonhalle führte im Jahr 2005 dazu, dass einige Konzerte der Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 „ausgelagert“ werden mussten: Die Tonhalle war von Mai bis Oktober für 6 Monate eine einzige Großbaustelle. In dieser Zeit gastierte der Städtische Musikverein zu zwei Konzerten im Opernhaus Düsseldorf. Klug hatte die Intendanz den für Symphoniekonzerte nicht sonderlich geeigneten Theaterbau durch hochinteressante Programme mit attraktiven Solisten und Dirigenten für die Mitwirkenden wie auch das Publikum „schmackhaft“ zu machen versucht. Die beiden hier zusammengefassten Mitschnitte sind ein beeindruckender Beweis. Im Gegensatz zur Tonhalle, wo ja -seit der Jahrtausendwende sogar professionell- alle Konzerte zu Dokumentationszwecken mitgeschnitten werden, war das Opernhaus für Tondokumentationen nicht vorbereitet. Dankenswerter Weise stehen jedoch von den jeweiligen Sonntags-Matineen DAT-Mitschnitte zur Verfügung, die über die Hausanlage gefertigt wurden. Hierzu sollte man wissen, dass für die Symphoniekonzerte der Orchestergraben „hochgefahren“ wurde, sodass der Boden des Grabens mit der Bühne eine Fläche bildete. Auf dieser Ebene sowie bis in die Hauptbühne hinein fand das Orchester seinen Platz; dahinter hatte man ein Chorpodest errichtet. Große Teile des Orchesters, besonders die Streicher waren somit vor -, die Blechbläser und das Schlagzeug hinter dem Portal. Lediglich zwei Mikrofone sind fest in den Seiten des Portals installiert, sodass sich akustisch deutlich vernehmbar zwei völlig unterschiedliche Klangräume entwickelten. Leider wurde die Solistin im „Aleksander Newski“ seitlich vor die linke Portalbegrenzung postiert, wodurch die Sängerin genau mit ihrem Rücken vor einem der Mikrofone stand. Das Resultat erweckt den Anschein, als höre man fast ausschließlich die vom Zuschauerraum reflektierte Stimme.
Gleichwohl konnten –auch unter diesen schwierigen Umständen- sehr wertvolle Konzertdokumente erhalten bleiben, die nicht zuletzt auch die erfolgreiche Zusammenarbeit des Chores mit zwei bedeutenden Dirigenten dokumentieren: Dmitrij Kitajenko und Dmitry Sitkovetsky. Besonderes Lob erhielt der Chor von Dmitrij Kitajenko, der in Bezug auf die russische Aussprache bewundernd und anerkennend meinte: „Ich verstehe jedes Wort! Bravo!“