Lebenslauf
Ferdinand Hiller

Konzert „Zum Besten der Hinterbliebenen der in Berlin im Kampfe gefallenen Brüder"

Das komplette Programm stellte sich wie folgt dar:
Beethoven: „Egmont-Ouvertüre"
Cherubini: „Requiem"
Hiller: „Schlachtgesang von Creiznach"
Hiller: „Fahnenschwur"
Reichardt: „Was ist des Deutschen Vaterland?"
Beethoven: „Sinfonie Nr. 3 Es-Dur"

Das Städtische Orchester
Beckersche Gartensaal

Kurzbiographie: Johann Friedrich Reichardt (* 25. November 1752 in Königsberg in Preußen; † 27. Juni 1814 in Giebichenstein bei Halle) war Komponist und Musikschriftsteller und -kritiker. Reichardt war Sohn des Stadtmusikus Johann Reichardt und wurde von Kind an in der Musik und besonders im Violinspiel ausgebildet. Als er zehn Jahre alt war, unternahm der Vater mit seinem „Wunderknaben“ Konzertreisen in Ostpreußen. Auf Betreiben von Kant studierte er von 1769 bis 1771 in seiner Vaterstadt und in Leipzig Jurisprudenz und Philosophie. 1771 allerdings entging er einer bürgerlichen Berufswahl durch eine unter Sturm- und Drang-Zeichen stehenden Virtuosenreise. 1774 kehrte er nach Königsberg zurück und wurde Kammersekretär in Ragnit, 1775 ernannte ihn Friedrich II., dem er seine Oper "Le feste galanti" als Probestück gesandt hatte, an Grauns Stelle zum königlich-preußischen Hofkapellmeister. Bereits nach zwei Jahren zog er sich zurück, heiratete die Sängerin, Pianistin und Liederkomponistin Juliane Benda (* 1752 in Berlin; † 9. Mai 1783 ebd.) und konzentrierte sich auf die Schriftstellerei und die Komposition von Liedern und Instrumentalwerken. Auf dem Rückweg von seiner ersten Italienreise 1783 machte er in Wien Station, wobei er Kaiser Joseph II. und Gluck kennenlernte. Ab 1786 entwickelte er engere Beziehungen zu Goethe, Herder, Schiller und Hamann.

Bild: der Original-Konzertzettel zum beschriebenen Konzert