Lebenslauf
Ferdinand Hiller

Bach: Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll für Klavier
Händel: Auszüge aus "Jephta"
Moritz Hauptmann: "Auf der See" für vier Soli und Chor
Mozart: "Ave Verum" und Trio für Klavier, Viola und Klarinette (KV 498)
Das Städt. Orchester
Beckersche Gartensaal

Bild und Kurzbiographie: Moritz Hauptmann (* 13. Oktober 1792 in Dresden; † 3. Januar 1868 in Leipzig) war Komponist, Geiger und Musiktheoretiker. Er erhielt seine musikalische Ausbildung bei Ludwig Spohr, mit dem ihn später eine tiefe Freundschaft verband. Im Jahre 1812 wurde er als Geiger in Spohrs Hofkapelle aufgenommen. Daraufhin ging er nach Russland, wo er hauptsächlich privaten Musikunterricht erteilte. Anfang der 1820er Jahre ging er zurück nach Deutschland; in Kassel arbeitete er wiederum mit Spohr zusammen. Im Jahre 1842 trat er die Stellung des Thomaskantors und Musikdirektors in Leipzig an; man folgte damit den Empfehlungen Spohrs und Mendelssohns. Wenig später übernahm er auch die Stellung eines Lehrers der Musiktheorie am dortigen Konservatorium. Im Jahre 1850 gründete er gemeinsam mit Otto Jahn die Bach-Gesellschaft, deren erster Vorsitzender er wurde.
Seine Kompositionen umfassen sowohl geistliche wie auch weltliche Werke. Er komponierte hauptsächlich Chorwerke, Lieder und Motetten. Als Musiktheoretiker und Musikpädagoge genoss er vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen ausgezeichneten Ruf. Zu seinen Schülern zählten beispielsweise Hans von Bülow, Joseph Joachim, Karl Friedrich Curschmann, Salomon Jadassohn, Karl Juljewitsch Dawidow sowie Norbert Burgmüller. Seine musiktheoretischen Schriften erregten seinerzeit großes Aufsehen. Seine Werke und sein Wirken sind heute nahezu in Vergessenheit geraten.