Lebenslauf
Hans Weisbach

Heinz Schubert (Bild): Hymnus (Erstaufführung)
Richard Wagner: Parsifal (Schlußchor aus dem III. Akt)
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9
Das Städtische Orchester
Tonhalle Düsseldorf

Bild und Kurzbiographie: Heinz Schubert (* 8. April 1908 in Dessau; † 1945) war ein deutscher Komponist und Dirigent. Schubert studierte in Dessau bei Franz von Hoeßlin und Arthur Seidl und in München bei Hugo Röhr und Heinrich Kaminski. Von 1926 bis 1929 war er Meisterschüler bei Siegmund von Hausegger und Joseph Haas an der Münchner Akademie der Tonkunst. 1929 wurde Schubert Theaterkapellmeister in Dortmund und Hildesheim, 1933 Kapellmeister in Flensburg. Von 1938 bis 1945 war er (mit einer Unterbrechung 1942, wo er in Münster wirkte) Städtischer Musikdirektor und Musikalischer Oberleiter am Theater in Rostock. Im letzten Kriegsjahr wurde Schubert zum Volkssturm eingezogen und fiel vermutlich bei der Schlacht im Oderbruch. Offiziell gilt er seit Ende 1945 als vermisst. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges geriet sein Werk weitgehend in Vergessenheit. Zu den wenigen existierenden Aufnahmen gehören eine Einspielung des Praeludiums und der Toccata für Streichtrio und doppeltes Streichorchester mit den Berliner Philharmonikern und Erich Röhn, Violine, Reinhard Wolf, Viola und Tibor de Machula, Cello, unter Leitung des Komponisten von 1936, eine Einspielung des Concertanten Suite für Violine und Kammerorchester mit den Berliner Philharmonikern und dem Geiger Heinz Stanske unter Leitung des Komponisten von 1940 sowie eine RRG-Aufnahme seines Hymnischen Konzertes als Konzertmitschnitt mit den Berliner Philharmonikern, der Sopranistin Erna Berger und dem Organisten Fritz Heitmann unter dem Dirigat seines Förderers Wilhelm Furtwängler von 1942. Der Bayerische Rundfunk produzierte dann in den siebziger Jahren noch das Ambrosianische Konzert mit dem Pianisten Gerhard Puchelt. Im Zuge der Wiederentdeckung von Komponisten wie Heinrich Kaminski und Reinhard Schwarz-Schilling erhielt in jüngster Zeit auch das Werk Schuberts späte Anerkennung.