Lebenslauf
Hugo Balzer

Musikfest = Düsseldorf - Tag der Kunststadt Düsseldorf vom 24.10. bis zum 1.11.1942

Es fand der Tag der Kunststadt in Düsseldorf vom 24. 10. bis zum 1. 11. 1942 statt. Am 1.11. gab es um 11.00 Uhr ein Sonderkonzert im Kaisersaal mit einer wahrhaft gigantischen Besetzung:

Otto Leonhardt: „Symphonie Nr. 8 B-Dur" mit Schlußchor „Der Tod fürs Vaterland" über Hölderlins Gedicht (Prof. Hugo Balzer in Verehrung und Dankbarkeit gewidmet) - Uraufführung

Ottmar Gerster: „Hanseaten-Fahrt", Ballade für Männerchor, Sopran- und Bariton-Solo, einem Sprecher und Orchester, Dichtung von Albert Höpner (Erstaufführung unter der Leitung des Komponisten)
Marianne Schech, Sopran
Felix Nöller,Bariton
Dr. Peter Esser als Sprecher
Der Chor des Städt. Musikvereins Düsseldorf, der Düsseldorfer Lehrergesangverein, der Chor der Johanneskirche, der Krautwald'sche Frauenchor und der Chor des Benrather Musikvereins, Mitglieder des Düsseldorfer Männerchores, der Opernchor der Städtischen Bühnen, der Düsseldorfer Männerchor 1904, der Männerchor Deutsche Röhrenwerke, der Benrather Männerchor, der Männerchor "Beethoven"
Das Städtische Orchester

Kurzbiographie: Ottmar Gerster (* 29. Juni 1897 in Braunfels, Hessen; † 31. August 1969 in Borsdorf bei Leipzig) war ein deutscher Komponist. Gerster, der Sohn eines Nervenarztes und einer Pianistin, erhielt zunächst Violin- und Klavierunterricht. 1913 begann er ein Studium am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt, wo er mit Paul Hindemith Bekanntschaft machte. In den Jahren 1916 bis 1918 musste er seine Studien vorübergehend unterbrechen, da er zum Militärdienst einberufen wurde, doch 1920 konnte er sie erfolgreich abschließen. Ab 1921 war Gerster im Frankfurter Sinfonieorchester tätig, zunächst als Konzertmeister, von 1923 bis 1927 als Solobratschist. In den 1920er Jahren schloss sich Gerster der Arbeiterbewegung an. Von 1927 bis 1947 wirkte er als Dozent für Violine, Viola, Kammermusik, Musiktheorie und Komposition an der Folkwangschule in Essen. Während der Zeit des Nationalsozialismus schwankte Gerster zwischen einer gewissen Anpassung und Problemen mit dem Regime (seine Oper Die Hexe von Passau wurde verboten). Im Jahre 1939 musste er für kurze Zeit Wehrdienst als Straßenbausoldat leisten. 1947 nahm Gerster eine Professur für Komposition an der Musikhochschule in Weimar an. Dort wirkte er bis 1951, seit 1948 als Direktor. 1950 war er Gründungsmitglied der Deutschen Akademie der Künste in Berlin. 1951 wechselte er an die Hochschule für Musik in Leipzig, wo er bis zu seiner Emeritierung 1962 blieb. Von 1951 bis 1960 war Gerster Vorsitzender des Komponistenverbandes der DDR. Gerster wurde mehrfach ausgezeichnet; er erhielt unter anderem zweimal den Nationalpreis (1951 und 1967) und 1962 den Vaterländischen Verdienstorden der DDR.
Bild: Grabstätte Gersters auf dem Leipziger Südfriedhof