Lebenslauf
Hugo Balzer

Hans Pfitzner: Ouvertüre zu Kleist´s "Käthchen von Heilbronn"
Hans Pfitzner: Das dunkle Reich op. 38 (Erstaufführung)
Paul Graener: Marien-Kantate op. 99 (Erstaufführung)
Gisela Derpsch, Sopran
Anni Bernards, Alt
Walter Surtm, Tenor
Ewald Kaldeweier, Baß
Kurt Beer, Orgel
Das Städt. Orchester
Tonhalle Düsseldorf

Bild und Kurzbiographie: Paul Graener (* 11. Januar 1872 in Berlin; † 13. November 1944 in Salzburg) war ein deutscher Komponist und NS-Kulturpolitiker. Graener ging 1896 nach London und unterrichtete hier auch. Von 1911 bis 1913 war er Direktor des Salzburger Mozarteums. Von 1920 bis 1924 war er Lehrer für Komposition am Konservatorium in Leipzig (wo er unter anderen auch Jón Leifs unterrichtete) und wurde 1930 in Berlin Direktor des Stern’schen Konservatoriums. Seit 1933 führte er eine Meisterklasse der Akademie der Künste. Graener wurde bereits Ende der 1920er Jahre Mitglied im nationalsozialistischen Kampfbund für deutsche Kultur, ab 1933 übernahm er die Führung der Fachschaft Komposition der Reichsmusikkammer, 1934 bis 1941 war er deren Vizepräsident (als Nachfolger von Wilhelm Furtwängler), legte das Amt 1941 aber nieder. Graener erhielt zahlreiche Auszeichnungen des NS-Regimes. 1944 wurde die Berliner Wohnung zerstört und die Familie Graener reiste über München, Wien, Metz nach Salzburg, wo Graener im Alter von 72 Jahren verstarb.