Lebenslauf
Isaac Karabtchevsky

Giuseppe Verdi (Bild): „Quattro pezzi sacri"
Städt. Musikverein zu Düsseldorf
(Einstudierung: Marieddy Rossetto)
Düsseldorfer Symphoniker
Tonhalle Düsseldorf

Aus dem Begleitheft zur Schallarchiv-CD:
Auf der Schallarchiv-CD findet sich David Shallons Abschiedskonzert 1993 und diese hier beschriebene „Quattro pezzi sacri“, die in einer außergewöhnlichen Interpretation durch Isaac Karabtchevsky vorliegen. Besonders in den Orchester-Chor-Sätzen waren die Konzerte vom Oktober 2001 keine Sache für schwache Nerven oder eine angeschlagene physische Kondition. Die vom Dirigenten vorgegebenen Tempi verlangten volle Konzentration und eine enorme Atemtechnik, die eigentlich von jedem Chorsänger eine professionelle Ausbildung verlangte. Die dem Chor nicht unbekannten „Quattro pezzi“ wurden so im wahrsten Sinne des Wortes „atemberaubend“; man wird schwerlich in irgendeiner der verfügbaren Einspielungen solche Details hören, solch ausmusizierte Agogik finden! Das Erstaunliche ist, dass trotz des beschriebenen Interpretationsansatzes niemals die Gefahr des „Auseinanderbrechens“ zu bestehen scheint. Im Gegenteil: Karabtchevsky spannt nicht nur über jedes der vier Stücke einen tragfähigen Bogen, sondern auch über das gesamte Werk; das Ergebnis ist „spannend“ in des Wortes doppelter Bedeutung. Jedoch: keiner, der die Aufnahme nun hört, ahnt wohl, welche kaum zu beschreibende Kraftanstrengung nötig war, um zu dem Ergebnis zu gelangen, das wir heute glücklicherweise nacherleben dürfen!