Lebenslauf
Joseph Joachim

Musikfest = Düsseldorf - 31. Niederrheinisches Musikfest am 15., 16. und 17. 5. 1853

Im Künstlerkonzert des dritten Tages des Musikfestes gab Konzertmeister Joseph Joachim aus Hannover das „Violinkonzert" von Ludwig van Beethoven.

Bild und Kurzbiographie: Joseph Joachim (* 28. Juni 1831 in Kittsee bei Pressburg, Komitat Moson, Ungarn, † 15. August 1907 in Berlin) war ein ungarischer Violinist, Dirigent und Komponist. Joachim wurde als Geige spielendes Wunderkind bezeichnet, trat bereits mit sieben Jahren als Geigensolist auf und wurde schon früh von Felix Mendelssohn Bartholdy gefördert. Er besuchte ab 1838 das Wiener Konservatorium bei Joseph Böhm (1795-1876) und setzte seine Ausbildung 1843–1849 in Leipzig fort.1852 zog er nach Hannover, wo er die Stelle des Königlichen Konzertmeisters bis 1866 übernahm. Im Jahr 1863 heiratete er die Opernsängerin Amalie Schneeweiß. 1868 zog das Paar nach Berlin, wo Joachim 1869 im Auftrag von König Wilhelm I. v. Preußen Gründungsrektor der Akademischen Hochschule für Musik wurde, der späteren Musikhochschule Berlin.
Neben seiner Hochschultätigkeit leitete Joachim das nach ihm benannte Joachim-Quartett (Carl Halir, Robert Hausmann, Joseph Joachim, Emanuel Wirth) und wurde einer der Hauptrepräsentanten der deutschen Musikkultur zum Ende des 19. Jahrhunderts. Er gehörte zu den engeren Freunden von Clara Schumann und Johannes Brahms, dem er bei dessen Violinkonzert D-Dur op. 77 beratend zur Seite stand.
Jochim spielte als Hauptinstrument eine Violine von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1714 ("ex-Joachim"). Daneben besaß er vier weitere Violinen dieses Geigenbauers (1714 "Dolphin", 1715 "ex-Alard/Baron Knoop", 1722 "Laurie" und 1725 "Chaconne/Hammig") und eine Violine von G. B. Guadagnini aus dem Jahr 1767 ("ex-Sennhauser/Joachim").