Lebenslauf
Julius Buths

Musikfest = Düsseldorf - 82. Niederrheinisches Musikfest am 11., 12. und 13. Juni 1905
Julius Buths leitete als „Festdirigent“ das 82. Niederrheinische Musikfest in Düsseldorf, welches am 11., 12. und 13. Juni stattfand.

Sonntag, den 11.6.1905
Giovanni Gabrieli: "Sonata pian e forte" "alle quarta bassa" für zwei Bläser-Chöre und Violen

Georg Friedrich Händels „Israel in Ägypten"
Irene Abendroth, Sopran
Muriel Foster, Alt
Jacques Urius, Tenor
Gustav Waschow, Bass I
Paul Knüpfer, Bass II
Prof. F. W. Franke, Orgel
Das Städtische Orchester
Kaisersaal

Aus dem Programmheft diese Musikfestes kann man zu Händels großem Werk u.a. folgendes entnehmen:
"...Israel in Ägypten gilt, unter Händels Oratorien, als dasjenige, welches dem Chor die schönsten Aufgaben stellt. Gegen diese treten die Soli etwas zurück. Das scheint bereits Händel empfunden zu haben, der durch Einlagen von Solonummern aus anderen seiner Werke diesem Mangel, bei den, nach der ersten Aufführung, den 4. April 1739, erfolgten Wiederholungen des Oratoriums abgeholfen hat. Diese Einlagen sind seit jender Zeit üblich geworden, und auch bei der heutigen Aufführung werden Solonummern aus anderen Händel'schen Werken eingefügt: Psalm 27. und "Halleluja" aus Ester für Sopran, und zwei Altarien, deren erste "Hoffnung lindert unsere Schmerzen" schon zu Mendelssohn's Zeiten in den Israel aufgenommen wurde. Die zweite "Dank sei dir Herr" ist ein Arioso, welches von Professor Siegfried Ochs in dem Autograph einer "Cantata con stromenti" entdeckt wurde; im musikalischen Ausdruck ist es der berühmten Arie "Ombra mai fu" nahe verwandt und dürfte als eine Vorstudie zu derselben anzusehen sein. Die Instrumentalbegleitung des Arioso hat Professor Franke für die heutige Aufführung eingerichtet.
Als Einleitung geht dem Oratorium das Orchestervorspiel voraus, welches von Händel für den ursprünglich ersten Teil des Israel geschrieben wurde. Den Inhalt dieses früheren, nunmehr in Wegfall gekommenen ersten Teils, bildete die "Todtenklage um Josef". Das ausdrucksvolle Vorspiel gibt uns in seinem Stimmungsgehalt hiervon eine Art Erinnerungsvorstellung und bildet so eine ideelle Ueberleitung zu den Recitativworten: "Nun kam ein neuer König über Aegypten, der Josef nicht kannte", mit denen der jetzige erste Teil des Oratoriums anhebt."
Das Fest hatte 544 Mitwirkende: 399 im Chor, 136 im Orchester, 8 Solisten und einen Dirigenten.
Bild: Plakat zum Fest mit den Bildern der berühmtesten Teilnehmer.