Lebenslauf
Julius Buths

Das Düsseldorfer Konzertpublikum erlebte Pablo Casals im folgenden Konzertprogramm unter der Leitung von Julius Buths:

Felix Mendelssohn Bartholdy: „Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 98"
Robert Schumann: „Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129"
Emanuel Moor: „Improvisationen über ein eignes Thema für Orchester op. 63" (Erstaufführung)
Gabriel Fauré: „Elegie für Violoncello und Orchester"
Theodor Müller-Reuter: „Hackelberends Begräbnis" nach Kapitel XIII (Zu Grabe) aus „Der wilde Jäger" von Julius Wolff für Chor und gr. Orchester (Erstaufführung)
Pablo Casals, Violoncello
Das Städt. Orchester
Tonhalle - Kaisersaal

Bild und Kurzbiographie: Pau Casals i Defilló, im Ausland auch als Pablo Casals bekannt (* 29. Dezember 1876 in El Vendrell, Katalonien, Spanien; † 22. Oktober 1973 in San Juan de Puerto Rico) wurde vor allem als Cellist weltberühmt, wirkte aber auch als Komponist und Dirigent.
Sein Vater Carles Casals i Ribes (1852–1908) war Organist in El Vendrell. Er lehrte Pau bereits in frühen Kinderjahren Gesang, Klavier, Orgel und Komposition. Seine Mutter Pilar Defilló, eine in Puerto Rico geborene Katalanin, deutete die tiefe Begeisterung des 11-Jährigen Pau für das Cello sofort richtig. Sie bestand auch gegen finanzielle Einwände ihres Mannes darauf, Pau zum Erlernen dieses Instrumentes an die Musikschule (Escuela Municipal de Música) nach Barcelona zu schicken. Pau Casals beschreibt in seiner Autobiographie, wie seine lebenslange Liebe zu dem Instrument Cello bei einem Konzert in El Vendrell entstanden ist: "Der Cellist war Josep García, ein Lehrer an der Musikschule Barcelona ... ein schöner Mann ... Seine Gestalt paßte irgendwie zu seinem Instrument. Als ich sein Cello erblickte, war ich fasziniert; noch nie hatte ich so etwas gesehen. Als dann der erste Ton aufklang, war ich vollends überwältigt... Nie zuvor hatte ich solch einen schönen Ton vernommen. Glanz erfüllte mich. ... Von jener Zeit an ... war ich mit diesem Instrument verheiratet. Für den Rest meines Lebens sollte es mir Freund und Lebensgefährte werden." Casals unternahm weltweite Konzertreisen als Cellovirtuose und bildete zeitweise mit dem Pianisten Alfred Cortot und dem Geiger Jacques Thibaud ein weltberühmtes Trio.