Lebenslauf
Julius Buths

Zum Ende der Ära von Professor Julius Buths (Bild) vermerken die Musikvereinschronisten:

"...Im Winter 1907/08 gestaltete Prof. Buths die Programme der Konzerte in geradezu vorbildlicher Weise aus. Zur Aufführung gelangte in großzügigster Weise Beethovens Missa solemnis, dann folgte je ein Konzert mit Werken zeitgenössischer italienischer, deutscher und französischer Tonsetzer, ein Richard Strauss-Abend, die Oper Gunlöd von Peter Cornelius, "Lied und Tanzformen" und ihre Erweiterungen in sinfonischen Werken bildete den Inhalt des siebten Konzertes, und mit einem Seb.-Bach-Abend, enthaltend die Kantate: "Herr, gehe nicht ins Gericht", "Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit", "Was willst Du Dich betrüben" und "Gott der Herr ist Sonn und Schild", beschloß Professor Buths seine Tätigkeit als Dirigent unseres Vereins.
1908 war Düsseldorf wieder an der Reihe, das Musikfest zu übernehmen. Durch die überraschend schnell gekommene Amtsniederlegung des Dirigentenstabes seitens des Herrn Professor Buths, mußte leider dieses Mal das Musikfest ausfallen. Herr Musikdirektor Kramm übernahm provisorisch die Leitung der Chorwerke des Vereins. Professor Buths erhielt vom Chor bei seinem Weggang für seine großen Verdienste warme Sympathiekundgebungen. Er behielt nur die Leitung des Lehrergesangvereins und des Konservatoriums bei. Im verflossenen Winter vertrat er in Elberfeld den dortigen erkrankten Musikdirektor Dr. Hans Haym und leitete daselbst mehrere Konzerte mit sehr großem Erfolge. Besonders bedeutungsvoll war seine Aufführung der Neuheit Gerhard von Keußlers: "Jesus aus Nazareth", durch welche Professor Buths sich von neuem als lebenswarmer, feinfühliger Dirigent auswies.