Lebenslauf
Julius Buths

Julius Buths leitete einen Abend ausschließlich mit Werken von Max Bruch (siehe hierzu auch den Eintrag vom 16.3.1891 - Brief von Max Bruch):

Auszüge aus
"Das Lied von der Glocke"
„Achilleus"
„Frithjofs Abschied von Nordland"
"Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 op. 58 d-moll"
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„Das Feuerkreuz"
Joseph Joachim, Violine
mit dem (Wuppertal) Elberfelder Gesangverein,
Mitgliedern der Konzertchöre aus Mönchengladbach und Bonn,
Wally Schauseil, Sopran
Carl Perron, Bariton
H. Eigenbertz, Bass
Das Städtische Orchester
Tonhalle Düsseldorf

Es sollen lt. des Briefes von Max Bruch ca. 700-800 Mitwirkende an diesem Konzert teilgenommen haben. Wahrscheinlich ist es, dass bei der enormen Mitwirkendenzahl auch die von M. Bruch erwähnten Chöre von Bonn und Mönchengladbach beteiligt waren.

Es darf -auch auf Grund dieses Schreibens- als wahrscheinlich angenommen werden, dass das Konzert vom 31. 5.1891 in Anwesenheit des Komponisten Max Bruch stattgefunden hat.

Bemerkenswert ist ferner, dass ein derartig aufwändiges Konzertereignis nur 14 Tage nach dem sicher anstrengenden Niederrheinischen Musikfest in Aachen durchgeführt wurde.

Kurzbiographie: Max Bruch (* 6. Januar 1838 in Köln; † 2. Oktober 1920 in Berlin) war ein deutscher Komponist und Dirigent. Max Bruch, der Sohn des Polizeirats August Bruch und der Sopranistin Wilhelmine (geb. Almenräder), erhielt seinen ersten Musikunterricht von seiner Mutter und trat bereits als Elfjähriger mit größeren Kompositionen an die Öffentlichkeit. Mit einem Streichquartett gewann er 1852 ein Vierjahresstipendium der Mozart-Stiftung in Frankfurt. Von 1853 bis 1857 studierte er Komposition bei Ferdinand Hiller. Danach hielt er sich vorübergehend in Leipzig, Bonn und Mannheim auf. 1865 erhielt er den Posten des Musikdirektors in Koblenz, wo er sein wohl bekanntestes Werk schrieb, das Erste Violinkonzert. Zwei Jahre später wechselte er nach Sondershausen, wo er bis 1870 als Hofkapellmeister tätig war. In den folgenden Jahren lebte er zunächst als Musiklehrer in Berlin und ab 1873 als freischaffender Komponist in Bonn. Er knüpfte in dieser Zeit Kontakte zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten seiner Zeit, so zu Johannes Brahms, Joseph Joachim und Pablo de Sarasate. 1878 nahm Bruch wieder eine Stelle an, die Leitung des Stern’schen Gesangvereins in Berlin. Von 1880 bis 1883 leitete er die Philharmonic Society in Liverpool. In Erscheinung trat er auch als Bearbeiter von Volksliedern für das so genannte Kaiserliederbuch, zunächst für das 1906 veröffentlichte Volksliederbuch für Männerchor. 1911 ging er in den Ruhestand. In seinen letzten Lebensjahren drängte er sich durch seine Ansichten in vielen Lebensbereichen immer mehr ins Abseits. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg bestattet. Bruch erhielt viele Auszeichnungen, u.a. 1893 die Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge und 1918 die Ehrendoktorwürde der Berliner Universität.

Bild: Max Bruch mit einer Widmung an den Städtischen Singverein Barmen vom 24.10.1917