Lebenslauf
50 Jahre Musikverein: Festkonzert mit Julius Tausch

Musikfest = Düsseldorf - 50 Jahre Städtischer Musikverein zu Düsseldorf

Julius Tausch leitete das Festkonzert zum 50. Geburtstag des Städtischen Musikvereins mit folgendem Programm:

Ludwig van Beethoven: „Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80"
Christoph Willibald Gluck: Ouvertüre zur Oper „Iphigenie in Aulis"
Franz Paul Lachner: "Symphonie Nr. 5 c-Moll" "Preis-Symphonie"
Franz Paul Lachner: "Suite Nr. 4 für Orchester"

Zu seinem 50jährigen Jubiläum stellte der Musikverein gleich zwei Werke des heute nahezu völlig vergessenen Franz Paul Lachner vor. Bild und Kurzbiographie: Franz Paul Lachner (* 2. April 1803 in Rain am Lech; † 20. Januar 1890 in München) war ein deutscher Komponist und Dirigent. Franz Lachner wurde in eine musikalische Familie geboren. Sein Vater Anton war Organist, bei ihm erhielt er seinen ersten Unterricht. Seine Brüder Ignaz und Vinzenz sowie sein Stiefbruder Theodor waren ebenfalls Komponisten. Er besuchte das Gymnasium in Neuburg an der Donau, widmete sich aber daneben unter Eisenhofer dem Studium der Komposition. Nach dem Tod seines Vaters 1822 ging Lachner nach München, setzte sein Studium fort, wurde beim Akademischen Gesangverein München aktiv und gab in der Stadt Musikunterricht. 1823 wurde er Organist an der protestantischen Kirche in Wien und studierte dort bei Simon Sechter und Maximilian Stadler. Er fand Aufnahme in den Künstlerkreis um Franz Schubert und Moritz von Schwind und wurde ein enger Freund Schuberts. Auch mit Beethoven stand er in Kontakt.
1827 wurde Lachner Vizekapellmeister und 1829 Erster Kapellmeister am Kärntnertortheater, danach von 1834 bis 1836 Hofkapellmeister in Mannheim. 1836 kehrte er nach München zurück, wo er Dirigent der Hofoper, der Konzerte der Musikalischen Akademie und der Königlichen Vokalkapelle war. Diese Berufung zum Hofkapellmeister erfolgte aus Anlass seiner Sinfonia passionata, die in Wien 1835 den großen Preis gewann. 1852 wurde er Generalmusikdirektor. Als König Ludwig II. Wagner nach München rief, ging Lachner 1865 in den Ruhestand. Zu seinen Schülern gehörten Joseph Rheinberger und Franz Wüllner. Lachners Beethoven-Interpretationen galten als exemplarisch; er führte auch erfolgreich Wagners Opern auf, obwohl er dessen Musik ablehnend gegenüberstand.
Franz Lachner ist Ehrenbürger der Stadt München.
Ein bekanntes Zitat (und auch der Ausdruck eines gesunden bis arroganten Selbstbewusstsein) ist sein Kommentar zu Franz Schubert: "Hätte der Schubert länger gelebt, so hätte aus ihm ein guter Komponist werden können."