Lebenslauf
Karl Panzner

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 8 Es-Dur
Karl Panzner leitete die Düsseldorfer Erstaufführung von Gustav Mahlers „Symphonie Nr. 8" (Symphonie der Tausend)
Gertrude Foerstel, 1. Sopran und Una poenitentium
Anna Kaempfert, 2. Sopran, Magna peccatrix und Mater gloriosa
Ilona Durigo, Alt und Mulier Samaritana
Anna Erler-Schnaudt, 2. Alt und Mater Aegyptiaca
Felix Senius, Tenor und Doctor Marianus
Nicola Geiss-Winkel, Bariton und Pater ecstaticus
Tomas Denys, Baß und Peter profundus
Städtischer Musikverein: Chor I
Konzert-Gesellschaft (Wuppertal) Elberfeld: Chor II
Knabenchöre der Knaben-Mittelschule und des Lambertuskirchenchores - Einstudierung Musikdirektor Joh. Drügpott
Das Städtische Orchester
Orgel: F.C. Hempel
Kaisersaal der Tonhalle Düsseldorf

Die magische Zahl der 1000 Mitwirkenden wurde durch die beiden Chöre aus Düsseldorf und Elberfeld, durch einen auf 200(!) Stimmen verstärkten Kinderchor und durch ein auf 125 Musiker verstärktes Orchester übertroffen (1050 Mitwirkende). Man schaue auf das Bild und die Dimensionen werden deutlich.
Der Kritiker Dr. A. Peters vom Düsseldorfer Tageblatt schrieb begeistert am Schluss seiner Kritik folgendes:
„Die Ausführung des Werkes verdient uneingeschränktes Lob. Die beiden großen Chöre griffen mit bewundernswerter Sicherheit ineinander und entwickelten dabei eine Frische und Klarheit, die höchstens von der Stimmgewalt überboten wurde. Vorzüglich sang auch der aus der Knaben-Mittelschule und dem Lambertus-Kirchenchor gebildete Knabenchor unter der schneidigen Führung von Musikdirektor Drügpott. Nicht weniger als sieben Solisten machten sich um die Aufgaben in der Hymne und die einzelnen Rollen der Faustszene verdient. Das auf 125 Mann verstärkte Orchester, in welchem außer den bekannten Instrumenten noch die Celesta, das Klavier, das Harmonium und die Mandoline verwandt sind, schwelgte geradezu in den zum Teil ganz eigenartigen Farben. Ueber dem Ganzen stand in unerschütterlicher Ruhe Professor Panzner, der die gewaltige Schar der zahllosen Mitwirkenden mit einer Sicherheit und Festigkeit führte, als wenn diese von allen Seiten herbeigeströmten Gäste seit langen Jahren unter ihm gesungen und gespielt hätten. So kam eine imponierende äußere Einheit zustande, die der erschöpfendsten inneren Gestaltung die Wege ebnete. Mit Bewunderung verfolgte das den Saal bis auf den letzten Platz füllende Publikum die unübertreffliche Meisterleistung des verdienten Leiters des Düsseldorfer Musikvereins."

Nach der zum 100jährigen Jubiläum des Musikvereins im Jahre 1918 veröffentlichten Chronik von Wilhelm Hubert Fischer fanden im Anschluss noch zwei Aufführungen (mit gleicher Besetzung) in Elberfeld unter der Leitung von Musikdirektor Dr. Hans Haym statt.

Bild: historische Aufnahme vom ersten Konzerttag mit über 1.000 Mitwirkenden. Man beachte auf dem Foto die Aufstellung des Orchesters und oben links den Knabenchor.