Lebenslauf
Michel Rühl

Joseph Haas: Das Lied von der Mutter
Anny von Stosch, Sopran
Arno Schellenberg, Bariton
Kurt Beer, Orgel
zusammen mit dem Düsseldorfer Lehrergesangverein, Mitgliedern des Düsseldorfer Männerchores, dem Opernchor der Städtischen Bühnen, dem Knabenchor des Hindenburg-Gymnasiums und den Mädchen der Städtischen Luisenschule (Einstudierung: Fritz Schulten)
Das Städt. Orchester
Tonhalle Düsseldorf
Amtszeit von GMD Hugo Balzer

Bild und Kurzbiographie: Joseph Haas (* 19. März 1879 in Maihingen bei Nördlingen; † 30. März 1960 in München) war ein deutscher Komponist und Musikpädagoge, dessen Werk der Spätromantik zugeordnet wird.
Der Sohn aus der zweiten Ehe des Lehrers Alban Haas (und Halbbruder des nach dem Vater ebenfalls Alban genannten katholischen Theologen und Historikers) wurde zunächst Lehrer und arbeitete von 1897 bis 1904 an der Lehrerbildungsanstalt in Lauingen an der Donau. Im Bestreben, seine musikalischen Neigungen zu vertiefen, lernte Joseph Haas 1904 Max Reger kennen und folgte ihm 1907 zum Musikstudium nach Leipzig. 1909 schloss Haas sein Studium ab und wurde 1911 Kompositionslehrer am Konservatorium in Stuttgart, wo er 1916 zum Professor ernannt wurde. Ab 1921 lehrte er an der Akademie für Tonkunst in München (heute: Hochschule für Musik und Theater München), von 1924 bis 1950 als ordentlicher Professor. 1921 gründete er zusammen mit Paul Hindemith und Heinrich Burkard die Donaueschinger internationalen Kammermusikfeste für Neue Musik. Im der Zeit des Nationalsozialismus war Haas manchen Repressalien ausgesetzt, weil er öffentlich sowohl die „entartete“ Neue Musik tolerierte als auch seinen katholischen Glauben praktizierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Präsident der Hochschule für Musik und Theater München (bis zu seiner Emeritierung 1950) und leitete ihren Wiederaufbau. Beigesetzt wurde Haas auf dem Münchener Waldfriedhof.