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Neujahrskonzert 2008

Der Städt. Musikverein singt zum 100. Male Beethovens "Neunte". Die Düsseldorfer Erstaufführung fand am 23. Mai 1836 unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy statt.

Düsseldorfer Symphoniker
Städt. Musikverein zu Düsseldorf e.V.
Marieddy Rossetto, Einstudierung
Michaela Kaune
Jane Henschel, Mezzosopran
Scott McAllister, Tenor
Thomas Konieczny, Bass
John Fiore, Dirigent
Beethovens Neunte
1.1.2008 - 11.00 Uhr

NEUJAHRSKONZERT – AUSVERKAUFT!
Beethovens Neunte Sinfonie – ein Werk, das noch immer jeden Hörer fasziniert, ihn in seinen Bann zieht. Ein bewegendes, ein ergreifendes Werk. Es hat die Welt bewegt, damals nach der Uraufführung 1824 und es bewegt die Welt noch immer. Denn Beethoven überschritt mit seiner Sinfonie eine Grenze, die bis dahin als unverrückbar galt. Seine Sinfonie bekam, obwohl sie per Definition ein reines Instrumentalwerk ist, einen Vokalsatz als Finale. Etwas Derartiges hatte die Welt zuvor noch nie gehört. Die Musik wurde mit Text hinterlegt und das, wo doch in einer Sinfonie allein die Musik alles ausdrücken, alles sagen und alles bedeuten sollte. Doch offenbar reichte sie nicht mehr aus um alles auszudrücken.
Am Neujahrsmorgen 2008 spielen die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung ihres GMD John Fiore gemeinsam mit dem Städtischen Musikverein diese unerhörte Musik Beethovens. Als Solisten sind Michaela Kaune, Jane Henschel, Scott McAllister, und Thomas Konieczny zu hören.
Korrespondenzen belegen, dass Beethoven schon als junger Mann die Idee hatte, die „Ode an die Freude“ zu vertonen, aber es brauchte 30 Jahre, ehe er dieses Vorhaben realisierte. Auch die Melodie dieses berühmten 4. Satzes hatte er bereits sehr früh im Kopf. Lange Zeit fühlte er sich jedoch nicht reif genug ein solches Werk zu schreiben. Als er dann schließlich damit anfing, dauerte es mehr als sechs Jahre bis seine letzte Sinfonie fertig war. Bis heute ist es das Werk, mit der größten öffentlichen Wirkung. Als erstes Musikstück wurde 2003 die Originalpartitur zum Weltkulturerbe erklärt.
Das Publikum war begeistert und umjubelte den Komponisten nach der Uraufführung, die er selbst dirigierte. Doch er konnte die Beifallsstürme nicht mehr hören, sondern nur sehen – er war bereits taub.
Beethoven zog sich nach der Uraufführung aus dem öffentlichen Musiklieben zurück, doch sein Werk veränderte die Musikwelt. Es wirkte weiter und beeinflusste die Sinfonik der Spätromantik wie kaum ein anderes.

Künstlerbiografien:

Die Mezzosopranistin Jane Henschel studierte an der University of Southern California. Danach begann sie in Deutschland ihre Karriere, die sie inzwischen auf alle großen Opernbühnen und Konzertpodien der Welt führte. In der Oper hat sie sich vor allem mit dramatischen Charakterpartien in Werken Wagners, Strauss‘ und Janáčeks, aber auch Verdis und des 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht und sang diese unter Dirigenten wie Chailly, Gatti, Harding, Nagano und Muti. Im Konzertbereich trat sie bei den Berliner Philharmonikern, London Symphony, BBC Symphony, Philadelphia Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande und Orchestre de Radio France unter Ozawa, Conlon, Maazel, Rattle, Janowski, Colin Davis und Schoenwandt auf.

Die in Hamburg geborene Sopranistin Michaela Kaune studierte an der Hochschule ihrer Heimatstadt. Ihr Repertoire umfasst Rollen des lyrischen und jugendlich-dramatischen Fachs in Opern von Mozart, Strauss, Weber und Wagner sowie in französischen und slawischen Werken. Sie gastierte u.a. in Köln, Essen, Paris, Montpellier, Brüssel, Frankfurt, Hamburg, Dresden, Amsterdam, Antwerpen und München. Konzerte gab sie bei führenden deutschen Orchestern, dem Orchestre de Paris, NHK Sinfonieorchester Tokio und Radiosymphonieorchester Wien. Sie sang unter Dirigenten wie Mehta, Eschenbach, Young, Thielemann, Janowski, Märkl, Nagano, Minkowski, Salonen, Inbal und Oue. Sie war Gast beim Ravinia Festival, bei den Salzburger Festspielen, Dresdner Musikfestspielen, Berliner Festwochen und dem Schleswig-Holstein Musikfestival.

Der polnische Bassbariton Tomasz Konieczny studierte zunächst Schauspiel, um anschließend in Warschau und Dresden Gesang zu studieren. Als Schauspieler war er in Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen zu sehen. Sein Operndebüt erfolgte 1997 an der Oper Poznan mit der Partie des Figaro in Mozarts „Le Nozze di Figaro“. Es folgten Engagements in Lübeck und Mannheim, wo ihm 2004 der Arnold-Petersen-Preis verliehen wurde. Seit 2006 gehört er zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein. Zu seinen Partien gehören u. a. Monterone, Orest, Ramphis, Pimen, König Marke, Sarastro, Amfortas, Wotan, Pizarro, Großinquisitor, Osmin und Johanaan. Während dieser Zeit wurde er als Gast an europäische Opernhäuser verpflichtet. 2008 gibt er sein Rollen-Debüt als Alberich unter Franz Welser-Möst.

Der Tenor Scott MacAllister studierte an der University of Idaho und am New England Conservatory of Music. Nach einem Engagement an der Western Opera San Francisco ging er nach Europa. Hier war er vier Spielzeiten lang an der Royal Opera de Wallonie engagiert, bevor ihn Engagements nach Würzburg, Wiesbaden und an das Nationaltheater Mannheim führten. Hier war er ab 1989 mehrere Jahre Ensemblemitglied. Seit 1997 ist er regelmäßiger Gast am Gärtnerplatztheater München. In den vergangenen Spielzeiten trat er in den großen Partien der Opern Wagners, Verdis und Puccinis, aber auch als Werther und Don Jose auf. 2005 debütierte er als Apollo in Strauss’ „Daphne“ am Teatro La Fenice. Neben seiner Tätigkeit als Opernsänger ist Scott MacAllister auch oft in Oratorien zu hören.