Lebenslauf
Stadtgeschichte

Nach der französischen Revolution verließen viele Franzosen ihr Land. 1792 wurden in Düsseldorf fünfhundert französische Familien gezählt, die mit ihrem Gefolge von Glücksrittern und Abenteurern als Plage empfunden wurden.

Zwei Jahre später sollte alles aber noch schlimmer kommen. Im Laufe der Koalitionskriege, in denen sich die Revolutionstruppen erfolgreich gegen eine Übermacht von Heeren fast aller europäischer Staaten durchsetzten, besetzten sie 1794 auch die linke Rheinseite. Die französischen Emigranten verließen jetzt zwar fluchtartig die Stadt, dafür kam es aber zu einer verheerenden Bombardierung von jenseits des Flusses.

Als am 6.10.1794 das Feuer auf Düsseldorf eröffnet wurde, standen kurze Zeit später das Schloss, die Coelestinerinnenkirche, der kurfürstliche Marstall sowie sechzehn Bürgerhäuser in Flammen.

Nach der Belagerung erfolgte ein Jahr später, am 6.9.1795 die Rheinüberquerung durch die Franzosen, die die Stadt kampflos übernahmen. Sechs Jahre blieben die Franzosen in der Stadt als Besatzer, bis sie sich nach dem Friedensschluss von Lunéville zurückzogen. Danach übernahm Kurfürst Maximilian Joseph, der inzwischen das Erbe Carl Theodors angetreten hatte, vertreten durch seinen Statthalter Johann Wilhelm von Hompesch, das Regiment (siehe hierzu den nächsten Eintrag).

Bild: Die Stadt in Flammen anlässlich der Kanonade 1794