An diesem Tage setzte Kaiser Napoléon in eigener Machtvollkommenheit seinen Schwager Joachim Murat zum Großherzog von Berg, Kleve, Essen, Werden und anderen Teilen des Großherzogtums Berg ein. Murat nahm Wohnsitz im Schloss Benrath, war eigentlich aber immer wegen Kriegszügen abwesend. Alle seine Siege mussten in seiner Hauptstadt Düsseldorf auf deren Kosten groß gefeiert werden. Diese zweite französische (Besatzungs-)Zeit in Düsseldorf wurde eine der farbigsten der Stadtgeschichte. Düsseldorf war die Hauptstadt eines großen Staatsgebildes von der Ems bis an die Lahn und aus Napoleons Sicht ein Pufferstaat zwischen Frankreich und Preußen. Ein großer Zustrom von Behörden und Beamten veränderte das Stadtbild erheblich. Murat ließ das bereits vor seiner Amtszeit tätige Trio Weyhe, Huschberger und Bauer gewähren, weil ihm die Verschönerung seiner Hauptstadt zu Ehren gereichte. Dies war ein Glück für die Stadt, wie es heute noch jeder im schönen Stadtbild erkennen kann.

Bild: Joachim Murat (* 25. März 1767 in Labastide-Fortuniere, heute Labastide-Murat; † 13. Oktober 1815 in Pizzo, Kalabrien) war von 1806 bis 1808 Großherzog von Berg, von 1808 bis 1815 König von Neapel, Schwager Napoléons und Marschall von Frankreich.