Lebenslauf
Stadtgeschichte/ Vereinsleben

Der Landschaftsmaler Johann Wilhelm Schirmer kam nach Düsseldorf und lernte die Niederrheinischen Musikfeste kennen und lieben. Er erfreute sich am künstlerischen Flair der kleinen Stadt und hielt engen Kontakt sowohl mit den während der Feste anwesenden Größen der Musikwelt als auch mit den Vertretern der darstellenden Kunst. Schirmer wurde als außerordentliches Mitglied in den Vorstand des Musikvereins berufen. Ihn verband eine tiefe Freundschaft mit dem Düsseldorfer Komponisten August Joseph Norbert Burgmüller, die auch beim gemeinsamen Singen im Musikverein vertieft wurde.

Die Begegnungen mit dem Beethoven-Schüler Ferdinand Ries und der Darbietung seiner „D-Dur Symphonie" und die Uraufführung des Oratoriums „Die letzten Dinge" von Louis Spohr unter der Leitung des Komponisten haben ihn musikalisch bewegt und sehr geprägt. Auch mit Felix Mendelssohn Bartholdy verband ihn eine lebenslange Freundschaft.

Burgmüller und Mendelssohn widmeten ihrem Freund Schirmer etliche ihrer Kompositionen (Burgmüller widmete 1835 sein „Streichquartett a-Moll op. 14" „seinem Freunde, dem Maler J. W. Schirmer in Düsseldorf" und Mendelssohn widmete ihm seinen 114. Psalm: „Da Israel aus Ägypten zog", Opus 51 für achtstimmigen Chor und Orchester seinem Freunde, dem Maler J. W. Schirmer in Düsseldorf zugeeignet"). Schirmer wurde 1839 ordentlicher Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie in Düsseldorf und ging später als Direktor an die Akademie in Karlsruhe.
Bild: "Die Waldkapelle" (1829), eines der bedeutensden Werke von J. W. Schirmer (Wallraf-Richartz-Museum Köln)

Kurzbiographie: Johann Wilhelm Schirmer (* 7. September 1807 in Jülich; † 11. September 1863 in Karlsruhe) war ein deutscher Landschaftsmaler und Grafiker.
Mit einer Buchbinderlehre in den Jahren 1821 bis 1824 starte Schirmer seine berufliche Ausbildung in der väterlichen Werkstatt. Daneben versuchte er sich mit autodidaktischen Malstudien und besuchte seit 1826 die Kunstakademie in Düsseldorf. Dort wurde er Schüler von Wilhelm von Schadow und Heinrich Kolbe. Unter dem Einfluss Carl Friedrich Lessings bildete Schirmer sich zum Landschaftsmaler aus. Seit 1834 als Hilfslehrer und ab 1839 als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie tätig, war Schirmer neben Lessing der hauptsächliche Gründer der Düsseldorfer Schule der Landschaftsmalerei. 1854 wurde er durch den Prinzregenten und späteren Großherzog Friedrich I. zum ersten Direktor der neu gegründeten Karlsruher Kunstschule berufen. Hier wirkte Schirmer u. a. als Lehrer von Hans Thoma und Rudolf Epp.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wilhelm_Schirmer