Lebenslauf
Stadtgeschichte/ Vereinsleben

Aus der Zeit unmittelbar nach der Gründung des Musikvereins schrieb Wilhelm Hubert (W.H.) Fischer, Chronist des Musikvereins aus dem Jahre 1918:

„Der Musikverein übernahm sodann sofort die aus städtischen Mitteln fundierten Kirchenkonzerte in der Lambertus- und in der Maximiliankirche, sowie eigene Konzerte in der Maximiliankirche und im Saale des damaligen Museums am Marktplatz neben dem alten Rathaus, wo später das 1834 eingeweihte „neue", uns als „altes Theater" bekannte Theater stand, und an welcher Stelle heute der „neue" Rathausteil steht. Es wurde nun fleißig musiziert, besonders die Kirchenmusik wurde unter Burgmüllers Leitung fleißig gepflegt." Die großen Veranstaltungen der Musikfeste fanden in der Regel in den Gartensälen und der späteren Tonhalle statt.

Nach einem vorhandenen Verzeichnis beteiligte sich der Musikverein jährlich an neun kirchlichen Aufführungen, nämlich
zu Ostern, im April, an einer Messe,
Christi Himmelfahrt an einer Messe,
Fronleichnam an einer Messe,
Peter und Paul (28. Juni) an einer Nachmittagsmusik,
im Juli an der Apollinarismesse,
Mariä Himmelfahrt im August an einer Nachmittagsmusik,
im Oktober an der Maximiliansmesse und
Allerseelen bei dem Requiem."

Bild: Das Sakramentshaus in der Basilika St. Lambertus ragt bis hoch in das Gewölbe der Basilika. Es ist eines der bedeutendsten Kunstwerke der Kirche und wurde im 15. Jahrhundert von Herzog Wilhelm II. und seiner Gemahlin Elisabeth von Nassau-Saarbrücken gestiftet. Am Fuß halten Löwen Ahnenwappen von Jülich, Berg-Ravensberg, Nassau-Saarbrücken; ganz links eine Darstellung des alten Düsseldorfer Stadtwappens. Auf einem reich profilierten Sockel erhebt sich das fünfseitige Tabernakelgehäuse, welches von einem hohen Baldachin bekrönt wird. Unterhalb des Tabernakelschreines sehen wir vier Hochreliefs: Adam und Eva nach dem Sündenfall, Christus am Ölberg, Adam und Eva im Paradies, Bekehrung des hl. Eustachius (Hubertus). Das Sakramentshaus ist mit gotischen Architekturelementen und zahlreichen Skulputren verziert. Die Spitze wird von einem Pelikan bekrönt (17. Jahrhundert, Holz). Das Sakramentshaus ist das hervorragendste Exemplar seiner Gattung am ganzen Niederrhein, kunstgeschichtlich das früheste Beispiel des "rheinischen Typus" und das erste mit Knickpfeilern. (Quelle: Basilika St. Lambertus Düsseldorf-Altstadt, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, 1. Auflage 2004 ISBN:3-89870-203-0)