Der Juni steht ganz im Zeichen des Schumannfests: Vom 5. bis zum 30. Juni 2025 finden mehr als 30 Veranstaltungen statt – in der Tonhalle und an zwölf weiteren Spielorten in Düsseldorf. Dabei gibt es nicht nur Musik aus dem Herzen der Romantik und von den Schumanns zu hören: Das Festivalprogramm umfasst Symphoniekonzerte, Liederabende, Kammermusik, aber auch Jazz, Rock und Clubmusik.
Klarinettistin Sharon Kam wird in der Tonhalle ihre letzten beiden Konzerte als Artist in Residence 24/25 geben, einmal in intimem Rahmen gemeinsam mit dem Jerusalem Quartet, einmal mit großem Symphonieorchester im Comedykonzert mit Florian Schroeder. Als einer der absoluten Höhepunkte der zu Ende gehenden Saison wird zweifellos das Abschlusskonzert mit Stargeiger Frank Peter Zimmermann und den Düsseldorfer Symphonikern in Erinnerung bleiben.
Das Symphonische Palais VI
Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker geben am 1.6. im Palais Wittgenstein ein »Klimakonzert«. Im Fokus stehen die besonderen Herausforderungen des Klimawandels in der Region. Neben musikalischen Beiträgen wird die Kompensationsinitiative der Düsseldorfer Symphoniker und der Tonhalle vorgestellt: das Agroforstprojekt auf dem Lammertzhof in Kaarst. Gemeinsam mit Klimaexperten gestalten die Musikerinnen und Musiker ein klassisches Kammermusikformat mit klima-sensiblen Impulsen
Frau Luna: Das Cafékonzert
Beim traditionellen Cafékonzert serviert das Tea Time Ensemble am 1.6. in der Rotunde der Tonhalle vom Walzer bis zum Foxtrott, vom Musicalhit bis zum Operettenschlager so manches musikalische Schmankerl. Und Kaffee und Kuchen gibt’s obendrein.
Raumstation: Sharon Kam & Jerusalem Quartet
Sharon Kams Saison als Artist in Residence der Tonhalle endet, wie sie begonnen hat: auf der Bühne mit ihrem Bruder. Ori Kam ist seit der Gründung des Jerusalem Quartets im Jahr 1993 Bratschist des israelischen Spitzenensembles. Vergangenen September waren die beiden im Symphoniekonzert mit dem Bruch-Doppelkonzert zu erleben, nun finden die Geschwister am 5.6. im Mendelssohn-Saal der Tonhalle in Brahms’ ikonischem Klarinettenquintett zusammen, einem der schönsten emotionalen Wechselbäder der Musik.
Signum Quartett: Schumann in Soweto
Das deutsche Signum Quartett hat einen engen Bezug zur Geschichte Südafrikas. Xandi van Dijk, der Bratschist des international renommierten Ensembles, ist gebürtiger Südafrikaner. Im Konzert am 7.6. im Palais Wittgenstein im Rahmen des Schumannfests unternimmt das Streichquartett eine Reise vom Europa des 19. Jahrhunderts in das heutige Südafrika – und wieder zurück. Zwei Ecksteine der romantischen Quartettliteratur umrahmen drei Werke südafrikanischer Komponist*innen, die das Signum Quartett anlässlich des 30. Jahrestags des Endes der Apartheid in Auftrag gab.
Signum Quartett: Rock Lounge
Die Mitglieder des Signum Quartetts sind mit Beethoven, Mozart und Schumann aufgewachsen – und gleichzeitig mit den Beatles, Queen, Led Zeppelin und Radiohead. Im Anschluss an ihr Konzert am 7.6. im Palais Wittgenstein ziehen sie noch ein paar Häuser weiter in die Kneipe Destille und spielen Arrangements und Paraphrasen bekannter Rocksongs und eigene, vom Rock inspirierte Werke.
Symphonic Youth @ Tonhalle
Dieses besondere Konzert am 8.6. im Mendelssohn-Saal der Tonhalle im Rahmen des Schumannfests bringt junge Menschen aus zwei Städten und drei Orchestern zusammen: das Jugendsinfonieorchester der Tonhalle und die Clara Schumann Players aus Düsseldorf sowie das Orchester der Musikschule Chemnitz spielen am Geburtstag Robert Schumanns Werke von u. a. Schumann, Tschaikowsky und Dvořák. Das gemeinsame musikalische Projekt entstand im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Düsseldorf und der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz.
Fagott-Fantasie – Ricardo Terzo
Ursprünglich für Oboe, Klarinette und Violoncello komponierte träumerische Charakterstücke von Robert Schumann macht sich der italienische Fagottist Riccardo Terzo zu eigen und lässt sie im warmen Tenor seines Instruments neu erstrahlen. Der 1. Solo-Fagottist des Gewandhaus Orchester Leipzig ist am 9.6. im Palais Wittgenstein im Rahmen des Schumannfests gemeinsam mit Pianistin Maya Purdue zu erleben. Es erklingen auch zwei der beliebtesten frühen Klavierwerke Schumanns.
Robert Schumann Competition - Preisträgerkonzert
Der internationale Robert-Schumann-Klavierwettbewerb fand 2025 bereits zum fünften Mal statt und bot jungen Pianistinnen und Pianisten aus aller Welt eine wunderbare Bühne, um ihr Können vor einer Fachjury und einem begeisterten Publikum zu zeigen. Anspruchsvolle Wettbewerbsrunden gipfelten in einem spannenden Finalkonzert mit Orchester im Februar, in dem sich Menhe Liu, Duru Erdogan und András Lakatos durchsetzten. Die drei herausragenden jungen Talente gestalten am 10.6. im Palais Wittgenstein ein Konzert im Rahmen des Schumannfests.
Pacific Quintet
Das Pacific Quintet erspielte sich 2024 den 2. Preis und den Publikumspreis beim Internationalen ARD Musikwettbewerb. Die fünf jungen Musikerinnen und Musiker aus Honduras, Ukraine/Türkei, Japan, Deutschland und Spanien machen den Reichtum unterschiedlicher Herkünfte und verschiedener Traditionen und Kulturen hör- und sichtbar. Das Holzbläserquintett, dem mit Fernando José Martínez Zavala auch der stellvertretende Solo-Oboist der Düsseldorfer Symphoniker angehört, spielt am 11.6. im Palais Wittgenstein im Rahmen des Schumannfests Werke von u. a. Bernstein, Tomasi und Françaix.
Boulanger Trio
Seit fast zwei Jahrzehnten auf den Konzertpodien der Welt zuhause: Leidenschaft und Spielfreude und ein unermesslicher Reichtum an Klangfarben zeichnen das Boulanger Trio aus. Das in Hamburg und Berlin beheimatete Ensemble spielt nach wie vor in seiner Ursprungsbesetzung. Am 12.6. gibt es im Palais Wittgenstein im Rahmen des Schumannfests ein Konzert mit Werken von Schumann, Schubert und Rihm.
Flöten-Fantasie – Fabian Egger
Flötist Fabian Egger ist ein Ausnahmetalent auf seinem Instrument. Mit beeindruckender Virtuosität und künstlerischer Tiefe gewann er als jüngster Finalist den Internationalen Aeolus-Wettbewerb 2024 und wurde dabei mit allen drei Hauptpreisen ausgezeichnet – darunter für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes. Am 13.6. spielt er mit Pianistin Madoka Ueno im Palais Wittgenstein im Rahmen des Schumannfests ein Konzert mit Werken u. a. von Ibert, Schumann und ihm selbst.
The Erlkings
Viele neue Spielorte sind dieses Jahr erstmalig Gastgeber des Schumannfests. In der Jazz-Schmiede lassen The Erlkings am 14.6. frischen Wind in Lieder von Schumann und Schubert wehen – mit Gesang, Gitarre, Cello, Tuba, Schlagzeug und Vibraphon. Ihre englischsprachige Singer-Songwriter-Interpretation der Kunstlieder ist ungemein charmant, lustig und tiefsinnig.
Evergreen?
Der Liebe der Romantik zur Natur trägt ein besonderes Schumannfest-Konzert am 15.6. im Künstlerverein Malkasten Rechnung. Mitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie spielen in ihrem Programm »Evergreen?« Werke von japanischen und amerikanischen Komponistinnen und Komponisten, die sich mit unserem Umgang mit der Natur beschäftigen. Im Anschluss sind alle Gäste herzlich willkommen, im paradiesischen Malkastenpark zu picknicken.
Schroeder geht ins Konzert
In den Comedykonzerten im Mendelssohn-Saal der Tonhalle teilen sich hochkarätige Klassikensembles und Solokünstler*innen die Bühne mit scharfzüngigen Kabarettisten. Am 15.6. trifft Stuntman-Satiriker Florian Schroeder auf unsere Artist in Residence, Klarinettistin Sharon Kam, sowie die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Kams Ehemann Gregor Bühl.
Johanna Summer
Die Pianistin Johanna Summer bewegt sich an den Grenzen zwischen Jazz und Klassik. Bei ihrem Schumannfest-Konzert am 15.6. in der Jazz-Schmiede spielt sie Auszüge aus ihrem Album »Resonanzen« und außerdem ein gemeinsames Programm mit Pianist und Sänger Malakoff Kowalski: »Songs with Words«, eine Paarung von Miniaturen klassischer Komponisten mit gesungenen Gedichten des Beat-Lyrikers Allen Ginsberg.
Dichterliebe – Julian Prégardien
Die »Dichterliebe« gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten Werken Robert Schumanns und zählt zu den Meisterwerken der romantischen Liedkunst überhaupt. Julian Prégardien, gegenwärtig einer der ganz großen Protagonisten der Liedkunst, interpretiert bei seinem Schumannfest-Konzert am 17.6. im Palais Wittgenstein gemeinsam mit Pianist Daniel Heide dieses großartige Werk mit feinem Gespür für die Vielschichtigkeit von Musik und Wort. In der zweiten Konzerthälfte erwartet das Publikum eine besondere Überraschung: Schubert-Lieder auf Zuruf!
Na hör’n Sie mal
Das Konzert des notabu.ensemble neue musik am 18.6. im Helmut-Hentrich-Saal der Tonhalle findet im Rahmen des Schumannfests statt. Zu hören sind einerseits drei Werke, die in unmittelbarem, auch hörbarem Zusammenhang mit Robert Schumann stehen: Aribert Reimanns Streichquartett-Satz »Adagio - im Gedenken an Robert Schumann«, György Kurtágs »Hommage à R. Sch.« und Mark-Andreas Schlingensiepens Quartett »romanzero – Nachklang 06«. Außerdem spielt das Ensemble Stücke von Luciano Berio.
Symphoniker im Palais
Manchmal kann man sagen: Mehr ist mehr! Neun Ensembles der Düsseldorfer Symphoniker bringen bekannte und unbekannte Juwelen der Kammermusik zur Aufführung. Vom Duo bis zum Oktett, von fein bis furios ist alles dabei. Tickets für diesen besonderen Musik-Marathon am 19.6. im Palais Wittgenstein im Rahmen des Schumannfests gibt es für den Vormittag oder den Nachmittag – und auch kombiniert für den ganzen Tag.
Die schöne Magelone – Ein Liebestheater
Brahms’ einziger Liederzyklus, »Die Schöne Magelone«, eingebettet in ein zeitgenössisches Liebesdrama: Wenn der Rausch der Verliebtheit dem Ehe-Alltag gewichen ist, nehmen Peter und Magelone, verkörpert durch zwei Sänger*innen und zwei Schauspieler*innen, die klassischen Ideale und modernen Realitäten von Liebe und Beziehung mit radikaler Ehrlichkeit unter die Lupe. Die Gesangpartien übernehmen Mezzosopranistin Marie Seidler und Bariton Äneas Humm - zu erleben am 20. und 21.6. im Forum Freies Theater im Rahmen des Schumannfests.
Das Symphonische Palais VII
Mit der Orchesterakademie der Düsseldorfer Symphoniker besteht seit 2007 eine besondere Einrichtung für angehende Profis. Zwei Jahre lang können bis zu 15 Instrumentalstudierende das Berufsleben als Orchestermusiker oder -musikerin kennen lernen, intensiv unterstützt von den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen. Begleitet von Mentorinnen und Mentoren aus den Stimmgruppen haben die Akademistinnen und Akademisten ein Programm erarbeitet, das sie am 22.6. im Palais Wittgenstein erstmals präsentieren werden.
DISCO – Der Konzertsaal wird zum Club
Dancefloor statt Stuhlreihen, der Konzertsaal wird zum Club: Das Orchester im Treppenhaus verspricht maximal tanzbaren Klangrausch aus Minimalgrooves und Live-Beats. Ganz ohne elektrische Sounds trifft das Publikum beim Schumannfest am 22.6. im tanzhaus nrw auf Elemente zeitgenössischer Musik, die zum Tanzen verleiten. DISCO zeigt, was eine Zukunft klassischer Musik sein kann – und dass es sie gibt: Die Neue Musik zum Tanzen!
Faszination Bach – Michiaki Ueno
Der junge Cellist Michiaki Uenobegeisterte unlängst mit einem grandiosen Debütalbum mit sämtlichen Bach-Suiten, das u. a. für den Opus Klassik nominiert war. In seinem Herzen – und im Konzertprogramm am 23.6. im Palais Wittgenstein im Rahmen des Schumannfests – haben aber auch Beethoven, Chopin und Schumann Platz. Begleitet wird Ueno von seiner Klavierpartnerin Ani Ter-Martirosyan.
Skyline-Konzerte
Buchstäblich ein besonderer Höhepunkt des Schumannfests 2025 sind die beliebten Skyline-Konzerte, die an spektakulären Spielorten stattfinden: Über den Dächern von Düsseldorf musiziert der deutsche Star-Cellist Alban Gerhardt in unterschiedlichen Besetzungen mit internationalen Spitzenmusikerinnen und -musikern in den obersten Etagen verschiedener Hochhäuser: am 24.6. mit Geigerin Veronika Eberle und Pianist Markus Becker bei PricewaterhouseCoopers, am 25.6. mit Markus Becker bei McKinsey & Company, am 26.6. mit dem Alliage Quintett im One Plaza und am 28.6. solo bei L’Oréal.
Sternzeichen: Brahms Violinkonzert
Frank Peter Zimmermann zählte schon mit 30 Jahren zu den Weltgeigern mit einem klaren, traditionsbewussten Kompass und ist es noch heute. Er wirkt ebenso alterslos wie seine Interpretationen. Den 60. Geburtstag des gebürtigen Duisburgers feiern wir in den Sternzeichen-Konzerten am 27., 29. und 30.6. im Mendelssohn-Saal der Tonhalle mit Brahms’ Violinkonzert, Strauss’ »Also sprach Zarathustra« und einem Dirigentendebüt: Andris Poga leitet erstmalig die Düsseldorfer Symphoniker.
Familienmusikwoche im Juni & Juli
Knapp 30 Konzerte in neun Tagen: So viel Musik passt bei uns in eine Familienmusikwoche, die das Publikum von klitzeklein bis riesengroß musikalisch entführt, sobald die Schwelle zur Tonhalle überschritten ist. In der sommerlichen Familienmusikwoche vom 28. Juni bis 6. Juli erzählen wir in der Rotunde, im Helmut-Hentrich-Saal und im Mendelssohn-Saal der Tonhalle poetische und klangvolle Geschichten mit ganz viel Wort- und Tonkunst: für 0- bis 2-Jährige in den Himmelblau-Konzerten, für 2- bis 4-Jährige in den Sterntaler-Konzerten und für 4- bis 6-Jährige in den Plutino-Konzerten.
Herzliche Grüße
Marita Ingenhoven
Pressesprecherin Tonhalle Düsseldorf / Düsseldorfer Symphoniker
am 28.4.2025 - Tonhalle Düsseldorf