Lebenslauf
125 Jahre Musikverein: Tonhalle Düsseldorf

Die beschriebene Entwicklung der Tonhalle Düsseldorf bzw. des Musiklebens in Düsseldorf muss um die wahrhaft europäische Bedeutung dieses Musentempels ergänzt werden:

Schon in den ersten Anfängen nach der Gründung der Niederrheinischen Musikfeste zeichnete sich ab, dass hier ein Musikfest von Weltrang entstand, welches sich ganz besonders der zeitgenössischen Musik verpflichtet fühlte. Unzählige Ur- und Erstaufführungen fanden in der Tonhalle statt.

Nach dem Tode von Burgmüller wurden Louis Spohr und Ferdinand Ries verpflichtet, und die Gründerväter des Musikvereins versicherten sich damit berühmtester Dirigenten der damaligen Zeit. Der dann 1833 folgende Felix Mendelssohn Bartholdy begründete eine bis in die heutige Zeit reichende, lückenlose Reihe von Musikdirektoren von höchstem Rang mit teilweiser großer internationaler Reputation. Nach Mendelssohn Bartholdy, Rietz und Hiller gelang es, Robert Schumann zu verpflichten, der in Düsseldorfs Mauern fast ein Viertel seiner Kompositionen schuf. Mit Schumann und dem von ihm aus Leipzig „losgelösten" Konzertmeister Wasielewski erlebte das Orchester einen außerordentlichen qualitativen Aufschwung, der dazu führte, dass die Stadt 1864 die ca. 30 Musiker übernahm. Damit hatte Düsseldorf das zweite Orchester Deutschlands (nach Aachen), welches auf der Basis der demokratischen Gemeindeverfassung des 19. Jahrhunders fußte.

Bild: Der Tonhallengarten als Ruhe- und Ausflugspunkt für die Bürger und Pausenort bei vielen großen Konzertereignissen.