Lebenslauf
Tonhalle Düsseldorf

Ein glücklicher Tag im Musikleben der Stadt Düsseldorf:

Nach bald sechsmonatigem Umbau wurde die "neue" Tonhalle ihrer Bestimmung übergeben. Oberbürgermeister Joachim Erwin und der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Tonhalle Düsseldorf, Dr. Edgar Jannott, konnten mit berechtigtem Stolz dem ausverkauften Haus einen völlig neuen Konzertsaal von außergewöhnlichem Rang vorstellen.

Zum Eröffnungskonzert spielten die Düsseldorfer Symphoniker unter Ihrem GMD John Fiore Ludwig van Beethovens Ouvertüre "Die Weihe des Hauses" C-Dur op. 124.

Es folgte die Fantasie für Solo-Percussion und Orchester "Der gerettete Alberich" von Christopher Rouse. Solo-Percussionistin Evelyn Glennie wurde ob ihrer außerordentlichen Kunst bejubelt und gleichzeitig konnte jeder Zuhörer erkennen, dass dieser grandiose Teil des Gesamtkonzertes der Härtetest für den "Klopfgeist" sein musste. Jeder konnte nach diesem Werk bestätigen, ihn, den "Klopfgeist", nicht mehr habe wahrnehmen können.

Nach der Pause folgte "Ein Heldenleben op.40" von Richard Strauss. Die in diesem Werk sich auftürmenden Tutti-Stellen und die wunderbar zart klingenden Violinsoli der Konzertmeisterin der Düsseldorfer Symphoniker, Franziska Früh, waren der wirklich letzte Überzeugungstest: Düsseldorf hatte wieder einen klingenden Konzertsaal.

Wie schreibt der Musikredakteur der Rheinischen Post, Wolfram Goertz, am 7. 11. nach einigen Konzertbesuchen des Eröffnungswochenendes:

"Sie (die Tonhalle Düsseldorf) klingt jetzt in einer Liga mit Luzern, Birmingham, Göteborg, Wien, Berlin (Konzerthaus), Amsterdam, Lahti. In Nordrhein-Westfalen -auch jetzt ist kein Prahlhans Küchenmeister- schlägt sie alle Säle, sowohl Köln als auch Essen und Dortmund. Hörer, die vor der Tonhalle und ihrem Klopfgeist geflüchtet waren, mögen unbesorgt zurückkehren. Metallgitter, Umlenkkörper, Laufzeitdifferenz und Schallreflexion hin und her: Die alte neue Tonhalle beeindruckt durch einen ganz und gar natürlichen Klang. Man ahnt die Technik im chagallblauen Kuppelraum hinter den unauffälligen Metallgittern. Was sie leistet, hört man."
Bild: Blick in den ausverkauften Saal auf glückliche Symphoniker, einen glücklichen GMD John Fiore und begeisterte Zuhörer ob der akustischen Ergebnisse.