Lebenslauf
Tonhalle Düsseldorf

Die Geschichte der großen Konzertsäle Düsseldorfs ist eng mit dem Begriff „Flinger Steinweg" verbunden. Dieser „Flinger Steinweg", die heutige Schadowstraße, war schon im 18. Jahrhundert eine wichtige Ausfallstraße der Stadt. Ging man am Ende der Bolkerstraße durch das „Flinger Tor" und überwand einige kurvenreiche Umwege durch die Festungsanlagen, so kam man dort hin, wo sich die Düsseldorfer Bürger vornehmlich in den Sommertagen in einigen Gartenlokalen vergnügten. Nicht nur die Spaziergänger benutzten den „Flinger Steinweg", sondern er war auch die Ausfallstraße für die Postwagen nach (Wuppertal) Elberfeld und ins Bergische Land. Über diesen Weg pilgerten auch die ersten Abordnungen von Sängerinnen und Sängern nach Elberfeld zur Vorbereitung der gemeinsamen Konzerte. Im Wald vor der Stadt, am „Flinger Steinweg", lagen die Gartenlokale „Petersburg", „Schultens Garten" und „Jansens Garten". „Jansens Garten" wurde besonders an Sonn- und Feiertagen und an den Karnevals- und Kirmestagen sehr stark besucht. Im Jahre 1830 übernahm Anton Becker das Lokal, und es erhielt fortan dann den Namen „Beckerscher Gartensaal" und markierte auch den Standort der späteren Tonhalle.

Bild: Stadtplan Düsseldorfs von 1819 - man erkennt den Stadtgraben (heutige Königsallee) und am unteren Bildrand die Reitallee des Hofgartens. Vom Anfang der Reitallee (Schloss Jägerhof) lag der Konzertsaal, der „Jansensche Gartensaal" (nachmals „Beckersche Gartensaal") in Sichtweite und in der Richtung des heutigen Karstadtgebäudes.