Schallarchiv
Verdi: Messa da Requiem

Der vorliegende Mitschnitt dokumentiert eines jener Projekte, die der Städtische Musikverein zusammen mit Mitgliedern des Chores der Konzertgesellschaft Wuppertal in der gemeinsamen Einstudierung durch Marieddy Rossetto äußerst erfolgreich realisieren konnte. Der Musikverein gastiert seit 1977 regelmäßig in Brüssels „Palais des Beaux Arts“. Dirigenten wie Michael Tilson-Thomas, Miltiades Caridis, Emil Tchakarov, Avi Ostrowski und Lothar Zagrosek leiteten hier den Chor, begleitet vom Philharmonia Orchestra London, oder den großen belgischen Orchestern: Koninklijk Filharmonisch Orkest van Vlaanderen, BRTN-Filharmonisch Orkest. 2004 war man zu Gast beim Nationaal Orkest van Belgie (Orchestre National de Belgique), mit dem man zuletzt 1982 musiziert hatte. Am Pult stand der erst 25-jährige, als „finnisches Dirigentenwunder“ bereits in Berlin heftig umworbene Mikko Franck. Alle Beteiligten sprachen nach Proben wie Konzerten von einer äußerst harmonischen und künstlerisch wie menschlich beeindruckenden Zusammenarbeit, die dann auch umgehend eine Neuverpflichtung zur Aufführung der 9. Beethoven im September 2004 nach sich zog. Die nicht enden wollende Begeisterung des Publikums bewog den Dirigenten zu einem „da capo“ des „Lacrymosa“; ein Vorgang, der in der Geschichte des Musikvereins -nach allen vorliegenden Aufzeichnungen- einmalig sein dürfte. Die Wiederholung des Konzertes in Wuppertal erzwang durch die plötzliche Absage der Mezzosopranistin Striche, die für Ausführende wie Publikum nur einen „Requiem-Torso“ übrig ließen; sicherlich ebenfalls ein absolutes Unikat in der Aufführungsgeschichte des Musikvereins.

Foto: Marieddy Rosetto und Mikko Franck bei der Probe in der Tonhalle Düsseldorf