Lebenslauf
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Musikfest = Düsseldorf - 31. Niederrheinisches Musikfest am 15., 16. und 17. 5. 1853

An dieser Stelle wollen wir einige Angaben zu den Orchesterbesetzungen zu Robert Schumanns Zeit machen und greifen zuerst auf einen Brief des damaligen Konzertmeisters Ernst Carl Ruppert Becker (1830-1887) vom 7.11.1852 an seinen Vater zurück:
"Das Orchester hier ist ganz gut und ich habe mich gewundert wie stark: 9 1te Violinen, 7 2te, 6 Bratschen, 5 Celli usw. Unter den Violinspielern sind freilich die meisten Diletanten; es sind auch einige darunter die ganz hübsch spielen"
Ruppert Becker war Nachfolger von J. W. von Wasielewski als Konzertmeister.

Ende 1853 wirkten nach einer zeitgenössischen Aufstellung exakt 11 Dilettanten im Düsseldorfer Orchester mit, darunter allein mindestens sechs Geiger. Die Blasinstrumente waren anscheinend primär mit Militärmusikern besetzt, aber auch vereinzelt mit Dilettanten, ein Zustand, den Schumann mehrfach vergeblich zu ändern suchte.

Im Programmheft zum 31. Niederrheinischen Musikfest von 1853 werden folgende Dilettanten aufgeführt:

"In dem Concert-Orchester wirken als Dilettanten mit die Herren:
Rentner Jos. von Heister (im Düsseldorfer Merkbuch, S. 183, 1. Spalte, als ordentliches Mitglied des Quartettkränzchens nachgewiesen)
Rentner von Lezaack (Violine)
Adv. Anw. Hertz (Violine)
Adv. Bloem (im Düsseldorfer Merkbuch, S. 183, 2. Spalte, als außerordentliches Mitglied des Quartettkränzchens nachgewiesen, vgl. Tb III, S. 806, Quartettaufführung im Hause Bloems)
Adv. Frings (Violine)
ferner die Herren:
Staatsprocurator Schorn (Violine)
Schnitzler junior (Violine)
Rentner Robert Emil Bockmühl (Cello) (geb. 1820 Frankfurt, gest. 3.11.1891 ebd.)
Musikhändler Bayrhoffer, Johann Heinrich Peter (Violine) (geb. 9.4.1820 Frankfurt, gest. ?)
Musiklehrer Kochner (Bratsche)
Beigeordneter Wortmann (Oboe)."